Was ist neu an der Leitlinie?
Eine grundlegende Neuerung der Leitlinie ist die Änderung des Vorhersagezeitraums für osteoporotische Frakturen: Statt bisher zehn Jahre wird das Frakturrisiko nun über drei Jahre bestimmt. Damit verbunden wurden auch die entsprechenden Risikoschwellen angepasst, um beispielsweise Patientinnen und Patienten aus Gruppen mit unterschiedlichem Frakturrisiko ganz bestimmte Therapieschemata zu empfehlen.
Darüber hinaus wurde das Kapitel der Risikofaktoren überarbeitet und neue Faktoren aufgenommen. Zudem geben nun sogenannte Risikoradienten an, um welchen Faktor der jeweilige Risikofaktor die Frakturgefahr erhöht.
Neben der Langversion wurde zeitgleich eine Version für die Kitteltasche publiziert – ideal für die Umsetzung im Berufsalltag. Die Leitlinie steht auf der AWMF-Website zum Download bereit.
Leitlinie als Wissensgrundlage für DMP Osteoporose
Die Leitlinie bildet darüber hinaus die Wissensgrundlage für das Disease Management Programm (DMP) Osteoporose. So können künftig die aktualisierten Handlungsempfehlungen auch in die Osteoporose-Behandlungsprogramme einfließen, um die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte gemäß dem neuesten Wissensstand zu schulen und Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen.
Die detaillierten Änderungen sowie weitere Informationen zur Osteologie zeigt der OUMN-Artikel „Neue Leitlinie konsentiert“ (© DGOU und BVOU [2023] Published by Springer Medizin Verlag Berlin [2023]. All rights reserved.).