PresseDKOU
Wissenschaft

DKOU 2016: DGOU würdigt Forschungsarbeiten aus Orthopädie und Unfallchirurgie

Auch in diesem Jahr hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet von O und U gewürdigt. Die DGOU-Generalsekretäre Prof. Dr. Reinhard Hoffmann und Prof. Dr. Bernd Kladny haben die Ehrungen heute auf der feierlichen Preisträgersitzung im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) verliehen. Dabei hatten die Ausgezeichneten auch Gelegenheit, ihre Studien und deren Ergebnisse in kurzen Vorträgen selbst vorzustellen.

Dr. Melanie Haffner-Luntzer vom Universitätsklinikum Ulm hat den Grundlagenforschungspreis 2016 der DGOU erhalten, der mit 20.000 Euro verbunden ist. In ihrer Studie „Antagonizing Midkine Accelerates Fracture Healing in Mice by Enhanced Bone Formation in the Fracture Callus“ ging die 29-jährige Wissenschaftlerin der Frage nach, welche Rolle der Wachstumsfaktor Midkine (Mdk) bei der Knochenheilung spielt. Dr. Haffner-Luntzer konnte zeigen, dass die Hemmung des Faktors MdK zu einer erhöhten Knochenbildung an der Bruchstelle führt und damit die Heilung von Frakturen beschleunigt. Eine solche Anti-Midkine-Therapie könnte in Zukunft zu einer verbesserten Knochenheilung bei Patienten führen, die von orthopädischen Komplikationen wie einer verzögerten oder ausbleibenden Heilung nach Brüchen betroffen sind. Foto: © Intercongress

Dr. Thomas Randau vom Universitätsklinikum Bonn wurde das Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ 2016 der DGOU verliehen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von Aesculap gestiftet. Mit dem Preisgeld finanziert Dr. Randau auf Einladung des Rothman Institute in Philadelphia, USA einen vierwöchigen Forschungsaufenthalt. Dort wird er Einblicke in die klinischen Abläufe des dortigen Endoprothesen-Zentrums erhalten sowie in der Clinical Research Unit an klinischen Forschungsprojekten zur Endoprothetik und Revisionsendoprothetik mitarbeiten. Ziel des 35-Jährigen ist es, die gewonnenen Erkenntnisse für die Arbeitsgruppe zur Ergebnisqualität in der Revisionsendoprothetik zu nutzen, in der er tätig ist: Auch in Deutschland soll der Grundstein zu einem Datensatz entstehen, der Diagnose- und Therapiestrategien bei Prothesenwechsel-OPs systematisch und langfristig bewertet und somit die Versorgungsqualität und -sicherheit weiter verbessert. Foto: © Intercongress

Prof. Dr. Wolfgang Kemmler von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat den Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung 2016 der DGOU erhalten. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Klinikgruppe Enzensberg gestiftet. Der 52-jährige Wissenschaftler wurde für die „Erlanger Fitness- und Osteoporose-Präventions-Studie (EFOPS)“ ausgezeichnet, die den Einfluss von ambulantem körperlichen Training auf die Knochendichte und -festigkeit untersucht. In der Studie zeigte sich, dass das Risiko für osteoporotische Knochenbrüche in der Trainingsgruppe um etwa 60 Prozent niedriger ist als in der Kontrollgruppe. Damit belegt die EFOPS-Studie das hohe fraktur­präventive Potenzial von Rehabilitationssport, das leicht über dem Effekt einer medikamentösen Therapie liegt. Foto: © ON

Dr. Klemens Horst von der Uniklinik RWTH Aachen hat für seine Arbeit „Erste Ergebnisse eines porcinen Polytrauma-Modells im Langzeitversuch“ den ORS Travel Award der DGOU erhalten. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr erstmals vergeben. In seiner Studie hat der 34-jährige Wissenschaftler untersucht, welche Ursachen traumatisch bedingte Organschäden haben und welche therapeutischen Ansätze sich daraus entwickeln lassen. Dr. Horst wird seine Arbeit auf der nächsten Jahrestagung der Orthopaedic Research Society (ORS) im März 2017 in San Diego, USA vorstellen. Foto: © Intercongress

Fotogalerie: Verleihung der Wissenschaftspreise auf dem DKOU 2016

  • Mitglied werden Mitglied werden
  • Kontakt Kontakt