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EFORT-Kongress

Gemeinsames Gremium vertritt Interessen deutscher Orthopäden und Unfallchirurgen

© EFORT

In diesem Jahr werden die Anliegen der deutschen Orthopäden und Unfallchirurgen auf dem Kongress der europäischen Dachgesellschaft European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT) erstmals gemeinschaftlich durch den neu gegründeten EFORT Council vertreten. Ziel des Gremiums der Fachgesellschaften DGOU, DGOOC, DGU und des Berufsverbands BVOU ist es, wissenschaftliche und berufspolitische Interessen des Faches O und U vereint und einstimmig auf europäischer Ebene einzubringen. Der EFORT-Kongress findet vom 31. Mai bis zum 1. Juni 2017 in Wien statt.

Zu den inhaltlichen Schwerpunkten des diesjährigen EFORT-Kongresses zählen unter anderem diese Themen:

  • Behandlung von Hüft- und Schulterverletzungen im Sport
  • Therapien chronischer Knocheninfektionen
  • E-Health in der orthopädischen Forschung

Der EFORT Council wurde im Januar 2017 gegründet und ist an das Referat Internationale Angelegenheiten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) angegliedert. Die orthopädisch-unfallchirurgischen Fachgesellschaften und der Berufsverband bringen sich mit je zwei Vertretern gleichberechtigt im Gremium ein und stimmen sich im Vorfeld des EFORT-Kongresses ab. Im Gespräch skizzieren der Leiter des EFORT Council Prof. Dr. Christoph Josten und sein Stellvertreter Prof. Dr. Klaus P. Günther die Aufgaben und die Arbeitsweise des EFORT Council sowie die Anliegen, die das Gremium mit in den diesjährigen Kongress nehmen wird.

Welches sind denn die Anliegen, für die Sie sich aus deutscher Sicht auf dem EFORT-Kongress stark machen werden?
Prof. Josten: Die wissenschaftlichen Themen des Kongresses sind vorgegeben – aber auch hier sind Vertreter von DGOU und BVOU in die Programmgestaltung und die Planung von Sitzungen eng eingebunden. Ein wichtiges Anliegen der DGOU ist beispielsweise insbesondere die Umsetzung der Weiterbildungsordnung auf europäischer Ebene. Hier gilt es, Kernkompetenzen aus Orthopädie und Unfallchirurgie nicht an andere Fachgebiete zu verlieren und die hohe Qualität der deutschen Weiterbildung in O und U nicht durch Entscheidungen auf europäischer Ebene zu schmälern. Unverändert ein wichtiges Thema ist und bleibt die Akquise und die Weiterbildung des Nachwuchses für unser Fachgebiet.

Welche Aufgabe hat der neue EFORT Council dabei?
Prof. Günther: Die Aufgaben und Arbeitsbereiche ergeben sich fast ausschließlich durch die EFORT selbst sowie durch die im europäischen Kontext entstehenden Fragen. Neu ist, dass jeweils zwei Vertreter aus der DGOU und dem BVOU bestimmt werden, um die verschiedensten Interessenlagen aller an diesem Entscheidungsprozess beteiligten Organisationen zu vertreten. Dies setzt sowohl eine enge und vertrauensvolle Abstimmung als auch eine kluge Aufgabenverteilung voraus.

Was möchten Sie von dem Kongress für die zukünftige Arbeit des EFORT Council mitnehmen?
Prof. Josten: In unseren Augen ist es wichtig, positive Entwicklungen in anderen Bereichen in Europa aufzunehmen und diese über die Arbeit des EFORT Council in die DGOU und den BVOU einzubringen. Daher ist uns ist daran gelegen, die Entwicklungen in den anderen Ländern und Fachgesellschaften aufmerksam zu beobachten und uns hier aktiv einzubringen.

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