Die DGOU setzt einen weiteren Meilenstein in der medizinischen Forschung und Patientenversorgung: die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für Geschlechtersensible Medizin. Mit diesem Schritt wird die Notwendigkeit anerkannt, geschlechtsspezifische Unterschiede in der Diagnostik, Therapie und Versorgung systematisch zu untersuchen und in die klinische Praxis zu übertragen. Vorangetrieben wurde die Initiative zur AG-Gründung von den drei DGOU-Mitgliedern Dr. Rebecca Sänger (Greifswald), Dr. Susanna Ostendorf (Wesel) und Dr. Alice Wermke (Leipzig), die sich schon lange für eine differenzierte Betrachtung der Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei Erkrankungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie einsetzen. Ziel der Arbeitsgruppe ist, die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern, praxisnahe Leitlinien zu entwickeln und den Wissenstransfer in die medizinische Aus- und Weiterbildung zu stärken.
„Die Geschlechtersensible Medizin ist ein essenzieller Bestandteil einer modernen, individualisierten Patientenversorgung. Durch die Gründung dieser Arbeitsgemeinschaft wollen wir eine strukturierte Plattform schaffen, um wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt in die Praxis zu überführen. Sie bietet die Grundlage, einem bisher internistisch gefärbten Querschnittsfach ein neues Gesicht zu geben, neue Blickwinkel zu schaffen und der Öffentlichkeit die Geschlechtersensible Medizin als essenziellen wissenschaftlichen Querschnittsbereich der Orthopädie und Unfallchirurgie zu präsentieren“, erklären die drei Gründungsmitglieder.
Weitere Details zur Arbeitsgemeinschaft und Informationen zur Möglichkeit der Mitarbeit finden sich online: https://dgou.de/gremien/arbeitsgemeinschaften/ag-geschlechtersensible-medizin