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Rückblick und Ausblick

O und U mit der Stärke der Mitglieder weiter voranbringen

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Welche Aufgaben standen 2017 auf der gesundheits- und berufspolitischen Agenda der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)? Im Fokus standen neben Aktivitäten zur Förderung der Wissenschaft im Fach O und U unter anderem auch Projekte zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit in der Versorgung von Patienten. Ein Blick zurück und nach vorn zeigt, was die Fachgesellschaft 2017 umgesetzt hat und was sie für das nächste Jahr anvisiert.

Zur Förderung der Wissenschaft

Mit insgesamt 50.000 Euro hat die DGOU in diesem Jahr Studien und Forschungsvorhaben herausragender Wissenschaftler in Orthopädie und Unfallchirurgie gewürdigt. Verliehen wurden Preise und Stipendien auf den Gebieten der Grundlagenforschung, der Rehabilitationsforschung, der Versorgungsforschung, der Endoprothetik und der evidenzbasierten Medizin. Mit diesem Fördervolumen will die Fachgesellschaft die Forschung im Fach O und U unterstützen sowie Plattformen und Netzwerke für den Austausch von Wissenschaftlern bereitstellen.

Die klinische Forschung in Orthopädie und Unfallchirurgie ist eine der speziellen Herausforderungen des Faches. Dass sie zukünftig weiter gestärkt und noch besser koordiniert werden muss, war Konsens der DGOU-Zukunftswerkstatt „Klinische Forschung in O&U“, die im November 2017 mit Vertretern des Faches und Experten aus anderen Bereichen stattfand. Schließlich sind wissenschaftliche Erkenntnisse auf Basis evidenzbasierter Daten die Grundlage dafür, dass die Qualität und Sicherheit in der Versorgung von Patienten stetig verbessert werden kann. Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft wird die DGOU dazu auch zukünftig ihren Beitrag leisten und konstruktive Lösungsansätze erarbeiten.

Zur Qualität und Sicherheit in der Versorgung

2017 ist die dritte Online-Auflage der Empfehlungen zur Nachbehandlung von Trauma-Patienten erschienen, die die DGOU-Sektion Rehabilitation – Physikalische Therapie umfangreich überarbeitet und ergänzt hat. Die Empfehlungen erleichtern es Medizinern, die richtigen Therapieschritte zum richtigen Zeitpunkt für ihre Patienten auszuwählen. Zudem können Ärzte so frühzeitig Abweichungen vom regulären Heilungsprozess erkennen und zeitgerecht darauf reagieren.

Ebenfalls in diesem Jahr wurde das Weißbuch „Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie“ herausgegeben, gemeinsam von DGOU und BVOU. Sein Fazit: Die nicht-chirurgische Behandlung im Fach O und U muss in allen Bereichen gestärkt werden. Erstmals zeigt das Weißbuch auch anhand einer Vielzahl von Daten, was die konservativen Methoden leisten können und zeigt auf, wie die konservative Therapie in Deutschland weiter gestärkt werden kann.

Darüber hinaus hat sich die DGOU auch 2017 wieder in zahlreichen berufs- und gesundheitspolitischen Diskussionen eingebracht. Allein 7 Stellungnahmen hat sie bei Einrichtungen wie dem Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) eingereicht, um als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft in O und U die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Die Themen reichten dabei von der qualitätsorientierten Vergütung orthopädisch-unfallchirurgischer Eingriffe bis hin zur Kritik an Studien wie dem „Faktencheck Rücken“. Der stellvertretende DGOU-Generalsekretär Prof. Dr. Bernd Kladny prognostiziert: „BÄK, KBV, G-BA und IQTIG werden uns weiter auf Trab halten.“

Dank des Vorstands an die DGOU-Mitglieder

Um die vielgestaltigen Anliegen der Orthopäden und Unfallchirurgen bei den politischen Entscheidern anzubringen und durchzusetzen, seien vor allem die Einheit und die Einstimmigkeit in den chirurgischen Fächern notwendig, betont DGOU-Generalsekretär Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, „mit der ganzen Zahlenstärke der Mitglieder der Vereinigungen im Fach O und U“.

Die konstruktive Zusammenarbeit der drei wissenschaftlichen Fachgesellschaften DGOU, DGOOC und DGU mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und dem Berufsverband der Chirurgen (BDC) müsse fortgesetzt werden, um bei der strategischen Markenbildung von „O&U“, der Novellierung der Muster-Weiterbildungsordnung und der Entwicklung von Leitlinien weiter gut voranzukommen.

Prof. Dr. Bernd Kladny ergänzt: „Arbeitsgemeinschaften, Kommissionen, Referate, Sektionen und das persönliche Engagement einer großen Zahl unserer Mitglieder und Mandatsträger sind unser wichtigstes Kapital.“ In diesem Sinne bedanken sich die Generalsekretäre bei den 10.800 Mitgliedern der DGOU im Namen des gesamten Vorstands für die vertrauensvolle Unterstützung in diesem Jahr. „Lassen Sie uns auch 2018 das Fach O und U gemeinsam weiter voranbringen.“

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