Über die Preisträger und ihre Arbeiten:
Rüdiger Braun: Das Wunder der Hand, My Life
Die menschliche Hand ist ein Wunderwerk: Sie besteht aus 27 Einzelknochen, Sehnen, Bändern, Nerven und Muskeln – das Zusammenspiel aller Teile ist äußerst komplex. Der Autor Rüdiger Braun widmet sich diesem Thema in der Apothekenzeitschrift My life und beschreibt in beeindruckender Weise die vielfältigen Funktionen: Vom Bergsteigen bis hin zum feinmotorischen Spielen eines Instruments. Die Beweglichkeit und Präzision macht Braun dem Leser von der Evolution bis hin zur Roboterhand in anschaulicher und informativer Art deutlich. Ist die Hand einmal verletzt, kann die Medizin heute durch Operationen und rehabilitative Maßnahmen viel erreichen: Vom Wiedererlangen der Beweglichkeit bis hin zur Rekonstruktion.
Iris Bettray: Einsatzbereitschaft im Krisenfall, Sagamedia für RTL
Der Beitrag berichtet über die Vorbereitung des Sanitätsregimentes auf den europäischen Konflikt. Im Ernstfall muss die Rettungskette für die humanitäre Hilfe bereitstehen, ob im Katastrophenfall, bei einem Terroranschlag oder im Krieg. Der Film zeigt das breite Aufgabenspektrum in der Orthopädie und Unfallchirurgie und die Anforderung, sich schnell und professionell auf sich wandelnde hochkomplexe Aufgaben und logistische Herausforderungen einzustellen. Der Einblick ist ungewöhnlich und ergreifend, wenn es darum geht, wie sich spezialisierte Ärzte auf den Einsatz in Krisengebieten vorbereiten. Durch das hochaktuelle Thema und die Vernetzung mehrerer Ebenen fesselt der Film die Zuschauenden bis zum Schluss.
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Sabine Hoffmann: Krieg + Corona + Personalmangel + Streiks = Kollaps, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Der Artikel zeigt eine aktuelle Belastungssituation an Kliniken in Deutschland. Während Patienten sich auf eine qualitative hochwertige Versorgung verlassen, kämpfen Kliniken Tag für Tag darum, den Alltagsbetrieb aufrecht zu erhalten. Denn aufgrund der Corona-Pandemie, des Personalnotstands und zusätzlichen Warnstreikaktionen mangelt es akut an Personal. Gleichzeitig werden kriegsverletzte Patienten erwartet, deren Versorgung besonders zeitintensiv ist. Der exzellent recherchierte Beitrag beschreibt die vielen Faktoren, die zur dargestellten Problematik führen und beleuchtet komplexe Zusammenhänge.
Seit 2010 würdigt der JOU jährlich herausragende Medienbeiträge zu orthopädisch-unfallchirurgischen Themen aus den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und Online. Der achtköpfigen Jury 2022 lagen 25 Bewerbungen vor. Jeder der Preisträger erhielt eine Dotation von 2000 Euro.
Der JOU-Jury 2022 gehörten an:
- Prof. Dr. med. Karsten E. Dreinhöfer, Juryvorsitzender: Vizepräsident Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) sowie Chefarzt Orthopädie, Medical Park Berlin Humboldtmühle und Professor, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Dr. phil. Thomas Gerst, Redaktion Deutsches Ärzteblatt
- Dr. Annika Hättich, Leiterin Junges Form O und U, Oberärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- Janosch Kuno, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BVOU
- Swetlana Meier, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGOU
- Dr. Franziska Schwarck, JOU-Preisträgerin 2021
- Prof. h.c. Dr. Almut Tempka, Stellvertretende Juryvorsitzende, Oberärztin, Ständige D-Arztvertreterin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Anna Wittchen, Geschäftsstelle der Bevollmächtigten der Bundesregierung für Pflege
Der Bewerbungsschluss für den Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie endete am 31. Juli 2022. Eingereicht werden konnten Beiträge, die zwischen dem 1. August 2021 und dem 31. Juli 2022 in einem deutschsprachigen Medium erschienen sind. Die Jury bewertete alle Beiträge in einem aufwendigen Sichtungsverfahren.