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Pressemitteilung der DGOU

Reflektierende Kleidung erhöht Verkehrssicherheit in der dunklen Jahreszeit

Durch die reflektierende Bommel erkennt man Fußgänger im Straßenverkehr schon aus weiter Entfernung. © S. Herda / DGOU

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) rät Fußgängern, sich in der kalten Jahreszeit gut sichtbar durch den Straßenverkehr zu bewegen. Wie das gehen kann, hat sie kürzlich auf ihrem Jahreskongress in Berlin gezeigt und als Beispiel eine Mütze mit reflektierenden Elementen vorgestellt. Sobald diese in der Dunkelheit von einem Scheinwerfer angestrahlt wird, fangen Bommel, Schriftzug und Saum an zu leuchten. Die Aktion „Mit Sicherheit durch den Winter“ stieß auf großes Interesse unter Deutschlands Orthopäden und Unfallchirurgen: Denn sie alle eint die Erfahrung, von Herbst bis Frühjahr immer wieder eine Vielzahl von verletzten Fußgängern versorgen zu müssen, die im Dunkeln übersehen wurden und einem Unfall mit einem Pkw-Fahrer zum Opfer fielen. „Reflektierende Kleidung erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr und hilft Fußgängern, sich vor einem Crash zu schützen", sagt Prof. Dr. Joachim Windolf, stellvertretender DGOU-Präsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie Direktor der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Universitätsklinik Düsseldorf.

Dunkle Kleidung trägt maßgeblich dazu bei, dass Fußgänger häufig übersehen werden. Schlechte Sicht in der kalten Jahreszeit ist einer der Gründe, warum Fußgänger doppelt so häufig als in wärmeren Zeiten schwer verunglücken. „Kommt unvorsichtiges und riskantes Verkehrsverhalten von Autofahrern hinzu, kann ein Zusammenstoß auch tödlich enden“, sagt Dr. Christopher Spering, Leiter der DGOU-Sektion Prävention und Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Daher lautet die Botschaft der Orthopäden und Unfallchirurgen in der dunklen Jahreszeit an Fußgänger: „Seid achtsam und gut sichtbar im Straßenverkehr.“

Reflektierende Kleidung hilft, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Die Mütze der DGOU steht dabei als Demonstrationsbeispiel: An Bommel, Saum und im Logo ist reflektierendes silbrig schimmerndes Garn eingearbeitet. Trifft Scheinwerferlicht auf die Mütze, fangen die Elemente an zu leuchten. Dadurch können Fußgänger von Autofahrern bereits aus einer Entfernung von über 150 Meter erkannt werden. „Die Mütze kommt am Kopf, also an der höchsten Körperstelle, zum Einsatz. Damit sind Fußgänger von allen Seiten rundum gut sichtbar“, erklärt Spering den Vorteil der Mütze gegenüber anderen reflektierenden Textilien.

Die DGOU gibt folgende Tipps, um die Sichtbarkeit von Fußgängern im Straßenverkehr zu erhöhen:

  • Tragen einer reflektierenden Mütze
  • Tragen von Leuchttextilien
  • Tragen einer Warnweste
  • Anlegen von reflektierenden Gurten oder Stickern an die Alltagskleidung


Referenzen
1) Verkehrsunfälle, Fachserie 8 Reihe 7, 2017, Statistisches Bundesamt
Verunglückte Fußgänger auf Seite 227

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