PresseDKOU
In eigener Sache

Rückblick und Ausblick: Viel zu tun für O und U

© EtiAmmos / Fotolia

Die Themen, die die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) 2016 beschäftigt haben, waren vielgestaltig, die Aufgaben waren groß. Die gesundheits- und berufspolitische Agenda wurde unter anderem bestimmt von den anstehenden Vergütungskürzungen bei der Therapie von Hüfte und Rücken (elektive Endoprothetik) sowie von Fragen zur Gliederung und Finanzierung von Notfallstrukturen in Krankenhäusern. Ein Blick zurück und nach vorn zeigt einige der Projekte, die in diesem Jahr umgesetzt wurden und die für 2017 anstehen.

Bei vielen der Themen sei eine enge Abstimmung und vertrauensvolle Zusammenarbeit der drei wissenschaftlichen Fachgesellschaften – der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der DGOU – mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) unabdingbar, betont Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Generalsekretär der DGOU. „Einstimmig, akzentuiert und mit der Zahlenstärke unserer Mitglieder vorgebracht, können wir unsere Anliegen bei den politisch Verantwortlichen anbringen und, wo immer möglich, durchsetzen.“ Im Namen des DGOU-Vorstands dankt Prof. Hoffmann allen 10.600 DGOU-Mitgliedern für ihre vertrauensvolle Unterstützung in diesem Jahr.

  • Weißbuch Gelenkersatz
    Die Mehrzahl der rund 370.000 Patienten, die 2014 ein neues Hüft- oder Kniegelenk erhielten, ist mit dem Ergebnis des Eingriffs zufrieden. Das ist ein Fazit des Opens external link in new windowWeißbuch Gelenkersatz, das im Juni vom IGES Institut unter Mitarbeit von Vertretern aus O und U veröffentlicht wurde. Zugleich wurde das Vorurteil, Deutschland sei „Endoprothesen-Weltmeister“, aus dem Weg geräumt: International und demografisch betrachtet, liegt die Versorgung hierzulande im allgemeinen Trend. Für 2017 sind weitere Weißbücher in der Planung, unter anderem zur konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie und zur Alterstraumatologie. Zudem wird das Weißbuch Schwerverletztenversorgung überarbeitet.
  • Kürzung der DRG-Fallpauschalen
    Im Bereich der sogenannten Diagnosebezogenen Fallgruppen (DRG) mussten Orthopäden und Unfallchirurgen im November Opens external link in new windowgekürzte Vergütungen bei der Behandlung von Hüft- und Rückenerkrankungen hinnehmen. Die Patientensicherheit und die hohen Qualitätsstandards in der orthopädischen Versorgung sind damit gefährdet. Zudem hat die DGOU darauf hingewiesen, dass es durch den demografischen Wandel in den nächsten 20 Jahren einen erhöhten Versorgungsbedarf bei Arthrose geben werde. „Insbesondere vor diesem Hintergrund erwarten wir an den Bedarf angepasste Entscheidungen“, sagt Prof. Dr. Bernd Kladny, stellvertretender DGOU-Generalsekretär.
  • DGOU-Workshops
    Die Workshops der DGOU sind inzwischen zur guten Tradition geworden. Auch 2016 trafen sich Vertreter aus Orthopädie und Unfallchirurgie mit Experten aus anderen Bereichen, um sich zu den speziellen Herausforderungen im Fach O und U auszutauschen und konstruktive Lösungsansätze zu erarbeiten. In diesem Jahr standen Themen wie „Opens external link in new windowStrategien zur Vermeidung von Behandlungsfehlern“, „Opens external link in new windowZertifizierungen als Zumutung und als Chance“ sowie „Opens external link in new windowFamilisierung in O und U“ auf dem Programm. Für 2017 ist bereits ein Workshop zu O&U-Registern in Vorbereitung, um die Aktivitäten im Bereich der Versorgungsforschung weiter zu strukturieren, zu koordinieren und auszubauen.

Welche weiteren wichtigen Projekte im Fach O und U 2016 erfolgreich verwirklicht wurden und welche Initiativen 2017 fortgesetzt oder angeschoben werden sollen, sind im ausführlichen Jahresrückblick der Dezember-Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN) nachzulesen.

  • Mitglied werden Mitglied werden
  • Kontakt Kontakt