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Wie vermeide ich eine Verletzung?

In den letzten Jahrzehnten nahmen in der weltweiten Sportmedizin die Bemühungen, Verletzungen zu reduzieren, deutlich zu. Bereits 1983 konnte gezeigt werden, dass durch ein entsprechendes Programm an Trainingsübungen die Verletzungen im Fußball signifikativ reduziert werden können. Seitdem zeigen sich weltweit Bemühungen, die dafür verantwortlichen Risiko-Faktoren, z.B. muskuläre Defizite zu identifizieren.

FIFA 11+ ist ein komplettes Programm zur Verletzungsprävention im Fußball, das in der Aufwärmphase des Trainings durchgeführt werden kann und besonders durch eine Verbesserung der Core-Stability und Beckenhaltung auch vor Verletzungen schützen soll. Es bietet eine Kombination von Übungen, die vor typischen und häufigen Fußball-Verletzungen schützen und sollte mindestens zweimal pro Woche für 20 Minuten durchgeführt werden. Das Mindestalter für „11+“ beträgt 14 Jahre.

Empfohlene Maßnahme: FIFA 11+
Wissenschaftliche Empfehlungsstärke: +++

Handbuch Aufwärmprogramm 11+

Die häufigsten Muskelverletzungen im Fußball betreffen die Oberschenkelmuskulatur. Spezielle Übungen können die Widerstandskraft der Muskulatur erhöhen. Diese sind zum Teil bereits im Programm FIFA 11+ integriert.

Oberschenkelrückseite: Nordic hamstring Übung
Wissenschaftliche Empfehlungsstärke: +++

Oberschenkelinnenseite (Adduktoren): Copenhagen Adduktoren Übung
Wissenschaftliche Empfehlungsstärke: ++

Verletzungen des Kniegelenks kommen bei allen Spielpositionen im Fußball vor. Die häufigste Einzeldiagnose ist der Riss des vorderen Kreuzbandes (VKB). Übungen, die neuromuskuläre Defizite ausgleichen und falsche Bewegungsmuster korrigieren, verringern das Risiko einer Verletzung des VKB um mindestens 50 Prozent.

Empfohlene Maßnahme: FIFA 11+ (verlinkt auf Akkordeon „Aufwärmprogramm“)
Wissenschaftliche Empfehlungsstärke: +++

Handbuch Aufwärmprogramm 11+
 

Empfohlene Variante: Regensburger Präventionsprogramm
Wissenschaftliche Empfehlungsstärke: ++

Prävention und Knieverletzungen
 

Empfohlene Variante: Stop-X Programm
Wissenschaftliche Empfehlungsstärke: +

Stop-X Programm

Verletzungen des Sprunggelenks treten häufig auf und betreffen meist die Außenseite. Spezielle Übungen für bisher unverletzte Spielerinnen und Spieler sind noch nicht entwickelt worden.

Ein präventives Tapen des Sprunggelenks ohne bisherige Verletzung ist nicht notwendig.

Stabilisierende Torwarthandschuhe („Fingersafes“) vermindern das Risiko einer Überstreckung beim Ballanprall und stabilisieren die Fingergelenke. Alternativ können Finger- und Handgelenktapes angewendet werden.

Weiterhin sollten durch spezifisches Torwarttraining mit Ballfang- und Sturztraining die Risiken der Verletzungen durch Ballanprall und Sturz auf die Hand/das Handgelenk vermindert werden.

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