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Qualität und Sicherheit

5 Jahre KnorpelRegister DGOU: Für eine bessere Versorgung von Patienten

© DGOU

Mehr als 6.500 Patienten hat das KnorpelRegister DGOU zu seinem jetzt fünfjährigen Bestehen erfasst. Das Register ist im Oktober 2013 als Initiative der Arbeitsgemeinschaft Klinische Geweberegeneration der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) an den Start gegangen. Sein Ziel ist es, Behandlungsergebnisse und Komplikationen nach operativen Eingriffen bei Knorpelerkrankungen zu dokumentieren und so die Qualität zu sichern und wissenschaftliche Analysen zu gewährleisten. Interessierte Ärzte können kostenfrei am Register teilnehmen.

Das KnorpelRegister DGOU ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Versorgungsforschung: Es liefert über prospektiv-randomisierte Studien hinaus wichtige Daten, die die Basis für eine sichere und zuverlässige Beratung von Patienten mit Knorpelschäden sind. Zusätzlich führen die Analysen von Patientendaten zu einem besseren Verständnis der Pathologie von Knorpel-Erkrankungen an Hüfte oder Sprunggelenk und so auch zu verbesserten Therapien.

„Aus der Idee, unter dem Etikett der DGOU-AG Klinische Geweberegeneration ein Netzwerk zu schaffen, das es mittels webbasierter Datenerhebung ermöglicht, multizentrische wissenschaftliche Daten zur gemeinsamen Auswertung zu erheben, hat sich mit dem KnorpelRegister DGOU ein Großprojekt entwickelt“, sagt Prof. Dr. Philipp Niemeyer, Koordinator des KnorpelRegisters DGOU.

Seit dem Start des Registers zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2013 beteiligen sich nun 150 Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bis heute konnten Daten von mehr als 6.500 Patienten mit Knorpelschäden am Kniegelenk, an der Hüfte und am oberen Sprunggelenk im Register eingetragen und nachverfolgt werden.

Niemeyer betont: „Auf Basis dieser Daten konnten in den vergangenen Jahren mehr als 10 wissenschaftliche Arbeiten in nationalen und internationalen Fachjournalen veröffentlicht werden, die in Ergänzung anderer Studien einen einmaligen Vorteil bieten: große Zahlen.“

2018 wurden weitere Arbeiten publiziert, in denen erstmals zuverlässige Zahlen in Bezug auf die Inzidenz von verfahrensspezifischen Komplikationen erhoben werden konnten – ein wichtiger Beitrag zum Thema Patientensicherheit (Pestka OJSM 2018). Darüber hinaus machen fast 3.000 Patientendaten Aussagen zu Einschränkungen der Lebensqualität von Betroffenen mit Knorpelschäden am Kniegelenk möglich (Hochrein Int Orthop 2018). Eine aktuelle Publikation zeigt zudem Verteilungsmuster von Knorpelschäden in Abhängigkeit von verschiedenen ätiologischen Faktoren (Mehl et al., KSSTA 2018). Die ersten Outcome-Analysen, die auch die Effizienz verschiedener Verfahren gegeneinander abwägen können, werden für 2019 erwartet.

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