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Pressemitteilung der AGA

Ärzte klären am „Tag der Arthroskopie“ über Behandlungsmöglichkeiten erkrankter und verletzter Gelenke auf

© Peter Atkins / Fotolia

Bis ins hohe Alter beweglich zu sein und ungehindert am Leben teilnehmen zu können, gehört für die meisten Menschen heute zum Verständnis eines gesunden Lebens. Die Therapie von Gelenkerkrankungen und -verletzungen zählt entsprechend zu den häufigsten medizinischen Behandlungen. Sind konservative Therapiemöglichkeiten wie Krankengymnastik, physikalische oder medikamentöse Therapie ausgeschöpft, ermöglichen operative Eingriffe bei vielen Gelenkproblemen eine Heilung.

Die Entwicklung geht dabei immer mehr weg von offenen Operationen und hin zu minimal-invasiven Eingriffen mittels Arthroskopie. Bei welchen Erkrankungen oder Verletzungen die präzise und sichere Operationsmethode angewendet werden kann, ist vielen betroffenen Menschen jedoch nicht bewusst. Daher hat die AGA – Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie die Initiative „Arthroskopie hilft“ gestartet, um Patienten besser über die Arthroskopie und deren Potential aufzuklären. Bestandteil der Initiative ist der „Tag der Arthroskopie“, der ab sofort immer am 1. Februar in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfinden wird. Niedergelassene Ärzte und Kliniken werden den Tag nutzen, um mit Tagen der offenen Tür, Vorträgen, OP-Simulationen und Podiumsdiskussionen mit Profisportlern darüber aufklären, wie leistungsfähig die Arthroskopie ist.

„Muss ein gerissenes Kreuzband heutzutage noch operiert werden oder reicht auch eine Physiotherapie? Und wenn OP, geht das überhaupt mit dem Arthroskop?" Dies sind gängige Fragen, die Patienten uns immer wieder stellen und zu denen wir am Tag der Arthroskopie umfassend aufklären werden“, erklärt Prof. Philipp Niemeyer, Vorstandsmitglied der AGA und Ansprechpartner für die Initiative „Arthroskopie hilft“. „Viele Patienten wissen, dass es sich bei der Arthroskopie um einen operativen Eingriff handelt. Dass aber eine Kreuzband-Operation heute nur noch selten offen, sondern meist mit der schonenden Schlüssellochchirurgie erfolgt, ist nur wenigen klar. Das wollen wir am Tag der Arthroskopie ändern“, betont Niemeyer.

Was versteht man unter Arthroskopie?

Der Begriff „Arthroskopie“ bezeichnet eine minimal-invasive Operationsmethode, die bei völlig unterschiedlichen Erkrankungen und Verletzungen von Gelenken angewendet wird. Dabei führt der Arzt über einen kleinen Hautschnitt eine winzige Kamera ein, die Bilder auf einen Monitor überträgt. Mit speziellen Instrumenten und angepassten Operationstechniken erfolgt dann die gezielte Behandlung des Problems im Gelenk. Da der Eingriff über kleine Hautöffnungen möglich ist, wird die Arthroskopie auch als „Schlüssellochchirurgie“ bezeichnet.

Die Arthroskopie hat sich im Laufe der letzten Jahre stark weiterentwickelt. „Wir profitieren mit unserer technikgeprägten Methode vom rasanten wissenschaftlich-technischen Fortschritt“, erklärt AGA Präsident Prof. Dr. Helmut Lill. „Musste etwa noch in den 80er Jahren bei einem Riss der Rotatorenmanschette das Schultergelenk komplett geöffnet werden, ist es heute ein minimaler Eingriff mit deutlich reduzierten post-operativen Schmerzen und kurzer Regenerationszeit der Standard.“

Arthroskopische Operationen sind Teil der Facharztausbildung von Orthopäden und Unfallchirurgen. Die AGA hat zusätzlich ein Weiterbildungs-Curriculum für arthroskopisch tätige Ärzte geschaffen. Es umfasst neben praktischen und theoretischen Schulungsinhalten die Hospitation bei besonders erfahrenen Arthroskopeuren, den sogenannten „AGA Instruktoren“.

Quelle: Pressemitteilung der AGA

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