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Lesetipp

Am Arthroskopieregister teilnehmen und die Beweiskraft stärken

© OUMN / DGOU

Um die Ergebnisse nach Gelenkspiegelungen zu beurteilen, ist vor knapp einem Jahr das Deutschsprachige Arthroskopieregister (DART) an den Start gegangen. Inzwischen wurden Daten von 250 Eingriffen an Schulter, Hüfte und oberem Sprunggelenk erfasst. Dennoch sind weitere Daten nötig, um die Ergebnisse und den Nutzen von arthroskopischen Eingriffen besser messen zu können. Warum eine Teilnahme am Register auch angesichts des immer restriktiveren Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) wichtig ist, erläutert DART-Geschäftsführer Privatdozent Dr. Ralf Müller-Rath in der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN).

In dem OUMN-Interview weist PD Dr. Müller-Rath darauf hin, dass die Daten des DART helfen können, die Diskussion über die Risiken und die Notwendigkeit von arthroskopischen Verfahren zu versachlichen. Schließlich würden hier deutschlandweit erstmals operierte Patienten im Sinne der Versorgungsforschung evaluiert – nicht durch nicht repräsentative Studienkollektive. Er räumt ein: „Uns ist klar, dass ein solches Register keine randomisierten kontrollierten Studien (RCT) ersetzen kann.“ Doch die Schwäche bezüglich der externen Validität von RCT-Studienergebnissen lasse sich nun erstmals ausleuchten. Somit könnten DART-Daten auch Grundlage für weitere spezifische wissenschaftliche Studien sein.

Aus diesem Grund wirbt Müller-Rath dafür, dass sich weitere Mediziner am Arthroskopieregister beteiligen und die Dateneingabe „als Standard in ihrer täglichen operativen Routine annehmen“. Nicht zuletzt sichere jeder Arzt, der Daten in DART dokumentiert, freiwillig und aktiv die Qualität der Ergebnisse. „Dazu möchten wir alle arthroskopisch tätigen Ärzte ermuntern und freuen uns über weitere Teilnehmer.“

Insgesamt zieht Müller-Rath eine positive Bilanz zum Status quo des DART, da „die vielen Beteiligten an einem Strang ziehen“: 5 Verbände, 4 Arbeitsgruppen, 8 Sponsoren und das Studienzentrum Freiburg. Nur durch ständigen Input und Kommunikation sei es gelungen, „das Mammutprojekt in kurzer Zeit aus der Taufe zu heben“.

DART ist eine Initiative der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA), dem Berufsverband für Arthroskopie (BVASK) und der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Mehr zum Thema ist im OUMN-Artikel „Mitmachen beim Deutschsprachigen Arthroskopieregister“ (© DGOU und BVOU [2018] Published by Springer Medizin Verlag Berlin [2018]. All rights reserved.) nachzulesen.

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