PresseDKOU
Stellungnahme des EPRD

Orthopäden und Unfallchirurgen begrüßen neues Implantateregister

© julianemartens / Fotolia

Die Sicherheit und Qualität von Implantaten soll sich verbessern: Der Bundestag hatte im September 2019 mit dem Implantateregister-Errichtungsgesetz (EIRD) den Aufbau eines nationalen staatlichen Implantateregisters beschlossen – am 8. November hat das Gesetz auch den Bundesrat passiert. Die EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH (EPRD gGmbH), die das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) betreibt, begrüßt die Errichtung des Registers. „Im Implantateregister sollen zum Wohle des Patienten bundesweit alle eingesetzten Implantate und mögliche Komplikationen erfasst werden, um in Zukunft Wechseloperationen zu reduzieren. Mit unserer jetzt neunjährigen Aufbauarbeit des EPRD auf freiwilliger Basis haben wir dafür einen wichtigen Grundstein gelegt“, sagt Prof. Dr. Volkmar Jansson, wissenschaftlicher Direktor des EPRD. Das Gesetz (EIRD) soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

Dass in Zukunft alle Beteiligten zur Teilnahme verpflichtend sind – Patienten ebenso wie Kliniken, alle Krankenkassen und sämtliche Hersteller von Implantaten – sorge für umfassende Daten, die der Weiterentwicklung der endoprothetischen Versorgung dienen, heißt es in einer Stellungnahme des EPRD.

Die EPRD gGmbH soll nach Wunsch des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) operative Aufgaben beim Aufbau und Betrieb des neuen Registers übernehmen und dafür Sorge tragen, dass alle relevanten Daten unter Wahrung datenschutzrechtlicher Grundsätze vom EPRD in das Implantateregister Deutschland überführt werden.

Das EPRD erfasst jährlich über 300.000 Datensätze zur Hüft- und Knieendoprothetik – das heißt zwei Drittel aller rund 450.000 Eingriffe an Hüfte oder Knie in Deutschland pro Jahr – und gehört damit zu den Registern mit den weltweit höchsten Erfassungszahlen. Die Klassifikation der Implantat-Produktdatenbank wurde mit dem britischen Register National Joint Registry (NJR) harmonisiert. Die darauf basierende deutsche Produktdatenbank, die von den Implantateherstellern gefüllt wurde, umfasst derzeit mehr als 60.000 Einzelartikel. Weitere Informationen zum EPRD und zu aktuellen Analysen enthält der aktuelle EPRD-Jahresbericht 2019.

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