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Wissenschaftlicher Wettstreit auf dem DKOU

Science Slam: Unerschrockene Orthopäden und Unfallchirurgen auf der Bühne

© DGOU

Wissenschaftliche Vorträge sind langweilig? Von wegen! Themen aus O und U können durchaus auch für ein breites Publikum spannend sein, wenn sie unterhaltsam präsentiert werden. Genau das ist das Ziel des Science Slam, bei dem junge und junggebliebene Mediziner ihre Forschungsergebnisse auf eine ganz unkonventionelle Art dem Fachpublikum vorstellen und dabei bewertet werden. Die Organisatorinnen Dr. Ricarda Seemann und Dr. Marie Samland, beide vom Jungen Forum O und U, geben in einem Interview einen ersten Vorgeschmack zum diesjährigen Wettstreit der Wissenschaftler. Der Science Slam 2019 findet am 23. Oktober im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) statt.

 


Was ist das Besondere an einem Science Slam?
Ricarda Seemann: Das Format „Science Slam“, das ja ursprünglich aus dem angloamerikanischen Raum kommt, hebt den wissenschaftlichen Austausch auf eine neue Ebene – vermittelnd, didaktisch, unkonventionell. Schon bei der gemeinsamen Sichtung der eingereichten Abstracts haben wir viel gelacht.
Marie Samland: Die Forschungsergebnisse müssen möglichst knapp und innovativ präsentiert werden – perfekt, um die Kongressbesucher nach langatmigen Vorträgen wieder wachzurütteln. Jeder Slammer erhält genau acht Minuten Zeit für seine Präsentation.

Was hat Sie an der Organisation gereizt?
Ricarda Seemann: Der Science Slam ist zwar eine von vielen wissenschaftlichen Sessions auf dem Kongress, aber er ist auch eine Show, vielleicht vergleichbar mit einem Wrestling-Event… Es ist eine Herausforderung, eine wissenschaftlich gehaltvolle Veranstaltung zu konzipieren und dann alle Player unter einen Hut zu bringen, um das Ganze in ein unterhaltsames, kurzweiliges Format zu packen.

Die Premiere im letzten Jahr war ein voller Erfolg. Was hat Ihnen persönlich am besten gefallen?
Ricarda Seemann: Dass die Beiträge in Thematik und Darstellung so unterschiedlich waren. Unser Fach Orthopädie und Unfallchirurgie ist wie gemacht für einen Science Slam – vielseitig, lebensnah, praktisch und einfach das schönste vorstellbare Fach!
Marie Samland: Falls sich letztes Jahr ein Anästhesist oder Internist in den Festsaal verirrt hat, dürfte er spätestens jetzt die Seiten gewechselt haben.

Worauf können sich die Besucher dieses Jahr freuen?
Beide: Auf einfach alles! Auf Außenwetten mit Video-Live-Schaltung und Insidertipps aus der Berliner Clubszene. Auf Extremitäten-Quartett und Klassifikations-Kuriositäten. Auf George Clooney und Carsten Perka … Und das alles am Mittwochnachmittag zur Primetime!

Und worauf freuen Sie sich ganz persönlich?
Ricarda Seemann: Auf den Moment, wenn das Publikum das erste Mal auf volle Applaus-Lautstärke dreht. Letztes Jahr waren wir im Vorfeld ziemlich nervös, ob das Format bei den Kongressbesuchern und dem Fachpublikum auch ankommt. Aber bereits nach dem ersten Durchgang „Übungsapplaus“ mit Klatschpappen und viel Gejohle war klar, dass es gut werden würde.

Wie wird die Siegerin oder der Sieger ermittelt?
Marie Samland: Zuallererst gilt es, das Publikum für sich zu gewinnen, denn die Stärke und Begeisterung des Applauses ist eines der drei Bewertungskriterien für die Slammer. Die Aufgabe unserer hochkarätig besetzten Jury – unter anderem werden die Incoming Presidents des DKOU 2020 vertreten sein – ist es anschließend, anhand eines Punktesystems auch den wissenschaftlichen Gehalt sowie die Originalität der Darstellung miteinzubeziehen und zwei Finalisten zu ermitteln. In diesem Stechen hat das Publikum dann das letzte Wort.

Insgesamt vier Slammer gehen in den wissenschaftlichen Wettstreit, wobei ein Überraschungsauftritt nicht ausgeschlossen sei – mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.  Wer dabei sein möchte und seine Kollegin oder seinen Kollegen mit tosendem Applaus unterstützen oder sich einfach nur von den Präsentationen mitreißen lassen möchte, sollte sich den 23. Oktober um 17 Uhr schon einmal fest im Kongress-Planer markieren. Der DKOU 2019 findet unter dem Motto „Wissen braucht Werte“ vom 22. bis zum 25. Oktober in Berlin statt.

Das Interview führte Stefanie Schnarr, Öffentlichkeitsarbeit DGOU

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