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Mike H. Baums: Das schönste, interessanteste und beruflich am meisten erfüllende Fachgebiet

Privatdozent Dr. Mike H. Baums ist Chefarzt des Fachbereiches Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie des Katholischen Klinikums Ruhrgebiet Nord (KKRN). Seine Schwerpunkte sind die rekonstruktive und endoprothetische Gelenkchirurgie und als internationaler Preisträger des Richard B. Caspari-Awards speziell die Schulterchirurgie. Er ist unter anderem als Instruktor der DGOU-Sektion AGA — Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie tätig, ist Mitglied des AGA-Schulterkomitees und engagiert sich mit Veranstaltungen und Hospitationen für die AGA-Studenten.

Warum sind Sie Facharzt für O und U geworden?

Mike H. Baums: Ich stamme noch aus den Zeiten des „Alten Orthopäden“. Schon während des Studiums hatte ich das Ziel, gelenkchirurgisch tätig zu sein; wahrscheinlich primär bedingt durch mein Interesse an sport-traumatologischen Zusammenhängen als ehemaliger Leistungssportler. Ausflüge in andere Fachgebiete, wie meine Promotion in der Neuropädiatrie oder ein Zwischenstopp in der Radiologie nach drei Jahren Orthopädie und Unfallchirurgie, haben mich nicht von meinem Weg abbringen können; es zog mich immer wieder zurück in die Knochen- und Gelenkchirurgie.

Aus dem ursprünglichen Ziel des orthopädischen Facharztes ist mittlerweile eine Liebe zum Fachgebiet O und U geworden. Die komplexen Zusammenhänge und Funktionen des Bewegungsapparates zu verstehen, einen unmittelbaren Erfolg am Patienten zu sehen, dass ich etwas mit manueller Tätigkeit erreichen und dazu beitragen kann, Patienten, egal ob jung oder alt, wieder in ein mobiles Leben zurückzuführen, erfüllt mein Berufsleben und ist eine ständige Motivation. Das Fachgebiet gestattet nach der Ausbildung viele Möglichkeiten, die für junge Kolleginnen und Kollegen interessant sind: Eine Vielzahl von Subspezialisierungen, der Einsatz in der konservativen O und U, wissenschaftliches Arbeiten, die Niederlassung, Tätigkeit in der Rehabilitation oder in einer operativ ausgerichteten Klinik gleich welcher Größe sind nur einige Beispiele dafür, dass der Weg keine Einbahnstraße ist.

Können Sie sich noch an Ihre erste orthopädische Behandlung oder operativen Eingriff erinnern?

Mike H. Baums: Mein erster Eingriff, der mir bis heute in Erinnerung blieb, war eine Arthroskopie am Kniegelenk bei einem Meniskusriss. Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu orientieren. Das sah bei anderen immer so easy aus! Letztlich wurde ich aber gut durch die Operation geführt. Das weckte meinen Ehrgeiz, mich weiter in diesem Bereich zu engagieren, zumal der Patient nach der Operation sehr dankbar war.

Was geben Sie zukünftigen Orthopäden und Unfallchirurgen mit auf den Weg?

Mike H. Baums: O und U ist für mich das schönste, interessanteste und beruflich am meisten erfüllende Fachgebiet. Auch die Möglichkeit mit nicht-operativen Maßnahmen Therapieerfolge zu sehen, eröffnet Perspektiven, an die man zu Beginn seiner Ausbildung nicht denkt. Gerade am Anfang habe ich die Ausbildung teils als „Knochenjob“ in Erinnerung. Aber ein wenig Blut, Schweiß und Tränen gehören einfach dazu, wenn man etwas erreichen und ein guter Orthopäde und Unfallchirurg werden möchte. Dennoch sollte man sich auf diesem Weg darüber im Klaren sein, dass unser vermeintlich simples Fachgebiet (nach dem Motto: „Platte drauf oder Prothese rein, und dann wird’s gut“) ein erhebliches Maß an Pedanterie und Differenziertheit braucht, um zufriedene Patienten und positive Therapieerfolge zu erzielen. Mir ist es persönlich ein Anliegen, engagierte junge Mediziner und Medizinerinnen für diesen Weg zu begeistern und in ihrer Laufbahn zu unterstützen.

"O und U begeistert durch Vielseitigkeit, dankbare Patienten und bietet Zukunftsperspektiven."

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