November 2019
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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weshalb schlägt Ihr Herz für Orthopädie und Unfallchirurgie? Die neue Kampagne „Stimmen aus O und U“ ist offiziell auf dem DKOU 2019 gestartet und ruft die Mitglieder der drei Fachgesellschaften zum Mitmachen auf: Sie selbst können Botschafter für O und U werden, indem Sie jungen Medizinern die Fülle des Fachs näherbringen und sie idealerweise mit der eigenen Begeisterung anstecken. Wie Sie sich einbringen können, erfahren Sie in dieser Newsletterausgabe. Lesen Sie außerdem, welche Komplikationsrisiken das Rauchen für Hüft- oder Knieprothesen birgt, wie die DGOU und DGOOC zum Positionspapier der AOK bezüglich des Patientenrechtegesetzes stehen und welche Schlussfolgerungen zur Qualität von Prothesen aus dem aktuellen Jahresbericht des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) ablesbar sind.
Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen
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Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
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Stimmen aus O und U
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Die Breite und Tiefe des Fachs O und U wird erst sichtbar, wenn man davon berichtet. Darum hat die DGOU eine neue Rubrik auf den Weg gebracht, in der aktive Mitglieder von ihrer Berufswahl und der gewachsenen Leidenschaft für das Fach erzählen. Mit „Stimmen aus O und U“ soll dem medizinischen Nachwuchs die Fülle, das Schöne und das Aufregende im Alltag eines Orthopäden und Unfallchirurgen vermittelt werden. Was waren einst die Beweggründe, mit welcher Vor- und Einstellung sollte man heute an das Fach heran treten? Mithilfe eines kleinen Fragenkatalogs lassen sich die Teilnehmenden inspirieren, um so ihre unterschiedlichen Erlebnisse und Perspektiven mit Jungmedizinern zu teilen. Statements hierzu nimmt die Online-Redaktion gern entgegen.
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Pressemitteilung der AE
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Was viele Patienten mit einer Hüft- oder Knieprothese nicht wissen: Rauchen kann – ebenso wie ein unerkannter Diabetes, starkes Übergewicht, Zahnerkrankungen, chronische Wunden oder Hautinfektionen – das Risiko für Komplikationen deutlich erhöhen. So treten bei Rauchern etwa Wundheilungsstörungen, Infekte und Lockerungen des Implantats um mindestens das Doppelte häufiger auf. Umgekehrt würde ein gezielter zwölfwöchiger Rauchverzicht rund um eine Implantation – jeweils sechs Wochen vor und nach dem Eingriff – das rauchbedingte Risiko um 50 Prozent senken.
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Statements von DGOU und DGOOC
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Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) machen sich für mehr Patientenrechte stark. In einem Positionspapier vom 24. Oktober 2019 drängt die AOK auf eine Reform des seit 2013 geltenden Patientenrechtegesetzes. Darin fordert sie unter anderem Informationspflichten über vermutete Behandlungs- und Pflegefehler auch ohne aktive Nachfrage von Patienten sowie Beweiserleichterungen bei Schäden durch Medizinprodukte und Arzneimittel. Zu diesen Punkten des Positionspapiers, insbesondere zu den vorgeschlagenen Änderungen an der Medizinprodukte-Sicherheitsplanverordnung (MPSV), haben die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) jetzt Statements veröffentlicht.
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Pressemitteilung der AE
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Wer ein Ersatzgelenk von Hüfte oder Knie benötigt, sollte das auf sein Alter, seine Gesundheit und Lebensumstände zugeschnittene Implantat erhalten, fordert die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik. Denn je nach individueller Ausgangssituation sind unterschiedliche Modelle und Materialien geeignet. Doch insbesondere Fachkliniken, die sich auf die Versorgung mit Endoprothesen spezialisiert haben, geraten mit diesem patientenbezogenen und auf Langfristigkeit angelegten Ansatz zunehmend unter Kostendruck. Der Grund ist eine sinkende Vergütung der Sachkosten durch die gesetzlichen und privaten Krankenkassen im Rahmen der sogenannten Fallpauschalen. Dadurch führt der Einsatz von hochwertigen und länger haltbaren und damit teureren Implantaten, wie sie besonders für Jüngere und Aktive – aber auch in der Spezialversorgung – infrage kommen, zu Verlusten, heißt es von der Fachgesellschaft.
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Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat verbindliche Vorgaben für die Versorgung von Patienten mit einer hüftgelenknahen Femurfraktur beschlossen. Es soll künftig sichergestellt werden, dass Patienten in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme oder nach Auftreten eines Inhouse-Sturzes operiert werden können, sofern ihr Allgemeinzustand dies zulässt. Eine frühzeitige Operation ist für die Heilungschancen ein wesentliches Kriterium. Seit Jahren stellt das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) Qualitätsmängel beim Indikator „Präoperative Verweildauer bei der Versorgung einer hüftgelenknahen Femurfraktur“ fest. Mit dieser neuen Richtlinie zu Mindestanforderungen an die Struktur- und Prozessqualität der Versorgung des Oberschenkelhalsbruches trägt das G-BA diesem Umstand Rechnung.
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Pressemitteilung im Nachgang des DKOU 2019
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Die Zahl schwer verletzter und erkrankter Patienten hierzulande bleibt seit einigen Jahren stabil. Dennoch steigt die Patientenzahl in Notaufnahmen zunehmend. Dabei zeigt eine Hamburger Studie, dass über die Hälfte der Betroffenen ihre Beschwerden für nicht dringend halten. Dadurch sind die Wartezeiten für Patienten, die akut auf die Hilfe in der Notfallambulanz angewiesen sind, oft viel zu lang. Die Notfallversorgung in Deutschland müsse daher schnellstens grundlegend reformiert werden, um diese Anlaufstellen zu entlasten, forderten Ärzte auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin. Die Experten begrüßen die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums, die ambulante, stationäre und rettungsdienstliche Notfallversorgung zusammenzulegen, um die Patientenströme zu koordinieren. Die dafür zentrale Rufnummer 116117 des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes müsse hierfür aber noch bekannter werden. Überdies sei es unerlässlich, die Notfallversorgung fachübergreifend zu strukturieren und besser zu vergüten.
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Lesetipp
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Wie wird eine verschobene Femurhalsfraktur bei älteren Patienten am besten chirurgisch versorgt? Trotz der Häufigkeit der Verletzung sind sich Experten uneins: Während nach Meinung der einen Gruppe die Totalendoprothese (TEP) eine bessere Funktion und damit eine höhere Lebensqualität gewährleiste, argumentieren Befürworter der Hemiendoprothese (HEP) mit der geringeren Invasivität und den damit verbundenen Vorteilen gerade bei älteren Patienten. Mehr hierzu erfahren Sie im Beitrag von SpringerMedizin.de.
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Lesetipp
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Was ist zu tun, wenn Dauerbelastung, schnelle Richtungswechsel und hohe Krafteinwirkung im Sport das Knie in Mitleidenschaft ziehen? Wie kann ein sogenanntes Sportlerknie intakt gehalten werden? Prof. Dr. Martin Engelhardt, Dr. Casper Grim, Prof. Dr. Stefan Nehrer aus dem Vorstand der Gellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) sowie weitere Mediziner der DGOU-Sektion stellen in der neu erschienenen Publikation „Das Sportlerknie" sportorthopädische Standards von der Prävention über Diagnostik, Therapie und Rehabilitation dar.
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Aus den Gremien
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Die erst Anfang 2019 gegründete Sektion Begutachtung der DGOU war auf dem diesjährigen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) gleich mit zwei Sitzungen aktiv. Dabei ging es unter anderem um die Begutachtung multimorbider Patienten, die Begutachtung von Frakturen im Kindes- und Adoleszentenalter, die Auswirkungen der DSGVO auf die Begutachtung sowie die Verwendung digitaler Tools zur Erstellung von Gutachten. Des Weiteren wurde über zukünftige Vorhaben entschieden: So sollen 2020 wieder Gutachtenkurse angeboten werden. Zudem gibt es beim DKOU 2020 erstmalig einen Workshop „Gutachten für Rookies“, der die Grundlagen der Begutachtung vor allem jungen Medizinern näherbringen möchte.
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Deutsch-französischer Freundeskreis Orthopädie und Unfallchirurgie
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Dem Hauptthema Hüftschaft widmete sich im September 2019 der Lyon Hip Arthroplasty-Kongress in Lyon in Frankreich. Auch die Assoziation Deutsch-Französischer Orthopäden und Traumatologen (AFACOT) hat sich an dem internationalen Kongress beteiligt: In seinem Gastvortrag „Short stem in Germany“ hat Dr. Harald Kuhn, Leiter des AFACOT, einen Überblick über die Kurzschaftprothese in Deutschland gegeben und die Vorteile der knochen- und gewebeschonenden schenkelhalserhaltenden Implantate verdeutlicht.
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Stellungnahme des EPRD
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Die Sicherheit und Qualität von Implantaten soll sich verbessern: Der Bundestag hatte im September 2019 mit dem Implantateregister-Errichtungsgesetz (EIRD) den Aufbau eines nationalen staatlichen Implantateregisters beschlossen – am 8. November hat das Gesetz auch den Bundesrat passiert. Die EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH (EPRD gGmbH), die das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) betreibt, begrüßt die Errichtung des Registers. „Im Implantateregister sollen zum Wohle des Patienten bundesweit alle eingesetzten Implantate und mögliche Komplikationen erfasst werden, um in Zukunft Wechseloperationen zu reduzieren. Mit unserer jetzt neunjährigen Aufbauarbeit des EPRD auf freiwilliger Basis haben wir dafür einen wichtigen Grundstein gelegt“, sagt Prof. Dr. Volkmar Jansson, wissenschaftlicher Direktor des EPRD. Das Gesetz (EIRD) soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.
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Pressemitteilung der AE – Jahresbericht des EPRD
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Kliniken, die viele künstliche Hüft- und Kniegelenke implantieren, weisen tendenziell bessere Operationsergebnisse auf als Einrichtungen, die wenige Eingriffe durchführen. Weiteren Einfluss auf die erfolgreiche Verweildauer einer Prothese im Körper, die sogenannte Standzeit, haben die verwendeten Prothesenkomponenten und -materialien sowie die Patienten selbst. Zu diesen Schlussfolgerungen kommt der soeben vorgelegte Jahresbericht 2019 des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC).
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3. Notfallkonferenz der DGU
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Die Bedrohungslage durch terroristische Aktivitäten ist nach wie vor präsent. Um den damit verbundenen medizinischen Herausforderungen klinisch, taktisch und strategisch begegnen zu können, initiiert die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) seit 2016 einen Erfahrungs- und Wissensaustausch mit relevanten Gruppen und vor allem mit der Bundeswehr. Schwerpunkt der diesjährigen Notfallkonferenz wird ein Blick auf die Sicherheit der Kliniken selbst sein. Zusätzlich steht die Vorbereitung auf chemische und radioaktive Bedrohungen im Fokus. Die Konferenz findet am 29. November 2019 in Ludwigshafen statt.
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Frist: 30.11.2019
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Die Vereinigung für Kinderorthopädie (VKO) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) haben zwei Reisestipendien ausgeschrieben, die mit jeweils 4.000 Euro dotiert sind. Die Stipendiaten erhalten 2020 einen vierwöchigen Aufenthalt in kinderorthopädischen Zentren Europas. Bewerben können sich Assistenzärzte im letzten Ausbildungsabschnitt sowie Fachärzte für O und U mit Schwerpunkttätigkeit in der Kinderorthopädie. Die Einreichungsfrist ist der 30. November 2019.
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Frist: 15.01.2020
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Lassen Sie Ihre Fachkollegen aus Orthopädie und Unfallchirurgie an Ihrer wissenschaftlichen oder klinischen Arbeit teilhaben: Bis zum 15. Januar 2020 können Abstracts für den nächsten Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) online eingereicht werden. Der DKOU 2020 findet vom 20. bis zum 23. Oktober unter dem Motto „Vereinte Vielfalt“ in Berlin statt.
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Frist: 31.01.2020
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Die DGOOC schreibt auch für das nächste Jahr wieder zwei Südafrika-Stipendien aus. Die Auszeichnung ist mit jeweils 4.000 Euro verbunden. Bewerben können sich deutsche Mediziner, die orthopädische Kliniken in Südafrika besuchen möchten, um Erfahrungen mit den dortigen Fachkollegen auszutauschen und den Kongress der South African Orthopaedic Association (SAOA) zu besuchen. Die Antragsfrist läuft bis zum 31. Januar 2020.
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Frist: 31.01.2020
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Die deutschsprachigen orthopädischen Fachgesellschaften haben wieder Austria-Switzerland-Germany-Fellowships (ASG) in Höhe von jeweils 6.000 Euro ausgeschrieben. Die vier Stipendiaten werden 2021 orthopädische Spitzeneinrichtungen in Großbritannien, Kanada und den USA besuchen. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar 2020 möglich.
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Frist: 01.03.2020
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Um den internationalen Austausch deutscher Nachwuchsärzte zu fördern, hat die Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) zwei Stipendien zur Teilnahme am Kongress der European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT) ausgelobt. Der nächste EFORT-Kongress findet vom 10. bis zum 12. Juni 2020 in Wien statt. Noch bis zum 1. März 2020 können sich junge Mediziner ab dem dritten Ausbildungsjahr zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie für das Stipendium bewerben.
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Kongress der DVSE
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Die Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) lädt zu ihrer nächsten Jahrestagung ein. Zu den Hauptthemen gehören unter anderem die Sportlerschulter und der Sportlerellenbogen, komplexe Frakturversorgung sowie akute und chronische Instabilitäten des Schulter- und Ellenbogengelenkes. Der Kongress der DGOU-Sektion findet vom 23. bis zum 25. April 2020 in Düsseldorf statt.
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Fortbildung von bikmed
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In Kooperation mit den Universitätskliniken Köln, Düsseldorf und Aachen startet die bikmed im Januar 2020 die neue Kursreihe „KDA - Teaching Trauma“. Als Auftakt wird ein 2-tägiges Hands-On-Training zur Frakturversorgung am distalen Radius angeboten. Neben vorbereitender Theorie können die Teilnehmenden – vom jungen Chirurgen in der Weiterbildung bis zum Facharzt – in verschiedenen Workshops unter Anleitung erfahrener Instruktoren realitätsnah am anatomischen Präparat arbeiten. Der erste Kurs findet vom 16. bis zum 17. Januar 2020 in Aachen statt.
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Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
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