In wenigen Tagen beginnt der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU). Das umfangreiche Hauptprogramm zeigt das weite Themenfeld des Faches O und U, präsent auch im Kongressmotto „Vereinte Vielfalt“. Zu den diesjährigen Highlights gehören beispielsweise ein „Crosstalk“ mit zwei Paralympics-Goldmedaillengewinnern, Sessions zu Themen wie „Revisionschirurgie“ und „Ökologischer Footprint in der Medizin“ sowie der „Science Slam“. Auf der Kongressplattform können sich Gäste ihr Programm und ihre eigenen Highlights individuell zusammenstellen. Der DKOU findet vom 26. bis zum 29. Oktober 2021 in Berlin statt. Die wichtigsten Sitzungen stehen außerdem live und im Nachhinein als Stream zur Verfügung.

Sie möchten gern Mitglied in der DGOU, der DGOOC oder der DGU werden? Sie haben Fragen zu aktuellen Projekten der Fachgesellschaften? Sie möchten mehr zu den wichtigsten Highlights auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) erfahren? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DGOU-Geschäftsstelle sind während des Kongresses von Dienstag, den 26. Oktober bis Freitag, den 29. Oktober 2021 vor Ort für Sie da. Den gemeinsamen Stand von DGOU, DGOOC und DGU finden Sie in Halle 2.2, Stand 52. Außerdem berichtet die DGOU live vom Kongress auf Facebook, LinkedIn und über den DKOU-Kanal auf Instagram jeweils unter dem Hashtag #DKOU2021.

Professor Dr. Dieter C. Wirtz, Kongresspräsident des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), warnt auf der DKOU-Pressekonferenz davor, dass das aktuelle Gesundheitssystem nicht adäquat auf die geburtenstarken Jahrgänge vorbereitet sei, wenn diese altersbedingt Knie- und Hüftoperationen benötigen. „Die Babyboomer überrollen die Orthopädie, wenn wir jetzt nichts ändern“, sagt Wirtz. Deshalb fordert der Experte zur rechtzeitigen Lösung eine bessere Kooperation zwischen orthopädischer Chirurgie, Geriatrie, speziell ausgebildeten Altenpflegern sowie Physio- und Ergotherapeuten. Die detaillierten Ausführungen stehen im Weißbuch Alterstraumatologie und Orthogeriatrie, welches der Kongresspräsident auf dem DKOU 2021 vorstellt.

Professor Dr. Michael J. Raschke, Kongresspräsident des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), sieht ein Nachwuchsproblem in der Orthopädie und Unfallchirurgie, welches langfristig die bisherige medizinische Versorgung in Deutschland gefährden könne. Der Experte fordert zur Problemlösung zeitgemäße Arbeitsbedingungen. Zudem warnt Raschke wegen hoher Weiterbildungskosten an den großen Kliniken vor Ablösesummen für Fachärzte wie im Profifußball.

Der BVOU-Kongresspräsident des diesjährigen Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), Dr. Burkhard Lembeck, stellt das Pilotprogramm „Orthokids“ vor; dahinter steht das Ziel, dass Ärzte und Ärztinnen rechtzeitig orthopädische Probleme bei Kindern entdecken. Darin enthalten ist die Ergänzung der bestehenden Präventionsuntersuchung J1 (Jugendgesundheitsuntersuchung Eins) sowie eine App für Kinder.

Die Freiheit, sich mit einem selbst gewählten Forschungsfeld zu beschäftigen und auf dringliche Fragen nach und nach Antworten im Labor zu finden, war für Assistenzarzt Dr. Fabian Westhauser ausschlaggebend, wissenschaftlich aktiv zu werden. Dabei eröffnet der Standort Heidelberg wie kein anderer jungen Medizinerinnen und Medizinern die Möglichkeit, Forschungstätigkeit mit klinischer Arbeit zu verbinden. Schon die infrastrukturelle Lösung ist hier besonders: dezentral und speziell auf die Belange aus O und U ausgelegt, steht das 2014 gegründete Klinische Studienzentrum mit besten strukturellen Voraussetzungen jeglichen Forschungsabsichten zur Verfügung. Wie sich das traditionsreiche Universitätsklinikum unterteilt und welche Fragestellungen im Speziellen Beachtung finden, wird im gemeinsamen Artikel von Prof. Dr. Wiltrud Richter und dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Dr. Tobias Renkawitz dargestellt.

Ältere Menschen leiden häufig unter Osteoporose. Dem schleichenden Abbau des Knochengewebes lässt sich durch eine aktive Lebensweise und medikamentöse Behandlung auch im Alter noch begegnen. Kommt es aber zu einem schweren Sturz mit Knochenbruch, bieten spezialisierte Krankenhäuser eine optimale medizinische Versorgung. „AltersTraumaZentren sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingestellt. Die Zusammenarbeit von Experten verschiedener Fachdisziplinen verbessert die Heilungschancen und die Überlebensrate gerade bei den häufig auftretenden Oberschenkelhalsbrüchen erheblich“, sagt Prof. Dr. Michael J. Raschke, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster, anlässlich des Weltosteoporosetags. Die DGOU empfiehlt zum Schutz vor Knochenbrüchen einen persönlichen Vorsorgeplan für Osteoporose.

Die Deutsche Hüftgesellschaft (DHG) hat beschlossen, das Zertifikat „Hüftchirurg“ zu vergeben. Kriterien für den Erwerb des Zertifikats sind unter anderem die eigenständige Durchführung von mindestens 750 operativen Eingriffen verschiedener Schwerpunkte am Hüftgelenk sowie die Absolvierung eines Kurskurrikulums aus den Bereichen der gelenkerhaltenden Hüftchirurgie, Traumatologie, Endoprothetik und der septischen Chirurgie. Das Zertifikat wird für fünf Jahre vergeben. Im Rahmen des DKOU findet am Freitag, dem 29. Oktober 2021 um 10.30 Uhr eine Sitzung der DHG statt, bei welcher auch das neu etablierte Zertifikat vorgestellt wird. Weitere Informationen gibt es außerdem auf der DHG-Website.

Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) wird seinen nunmehr sechsten Jahresbericht am 27. Oktober 2021 auf der EPRD-Webseite veröffentlichen und zentrale Ergebnisse im Rahmen des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin vorstellen. „EPRD – Quo vadis?“ fragt unter anderem die Sitzung am Mittwoch, dem 27. Oktober um 17 Uhr. Weitere Vorträge, die sich im Rahmen des DKOU mit dem EPRD oder Registern befassen, sind auf der EPRD-Webseite verlinkt. Den Hauptfokus richtet der Jahresbericht 2021 wie in den Vorjahren auf die Standzeitergebnisse. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf Wechseloperationen infolge periprothetischer Infektionen.

Die Arbeitsgemeinschaft Ethik, Recht und Geschichte der DGU bewegt sich auf einen Generationenwechsel zu und bittet um aktive Beteiligung und Mitarbeit bei ihren Aufgaben. Die AG wendet sich sektorenübergreifend Themen in den Grenzbereichen ethischer, juristischer und ökonomischer Fragestellungen zu und berät zugleich das Präsidium der DGU in gesellschaftspolitischen Fragen. Diskussionsgegenstand sind unter anderem die Auswirkung von Personaluntergrenzen auf die Patientenversorgung oder der Umgang mit Big Data in der Zukunft. Interessierte, die an diesen und weiteren Themenkomplexen mitwirken möchten, nehmen bitte unmittelbar Kontakt mit dem Leiter PD Michael Roesgen auf: dr.m.roesgen@gmx.de, 0211/706540. Etwa vier Mal aufs Jahr verteilt finden Arbeitssitzungen in Berlin statt.

Die Vereinigung für Kinderorthopädie (VKO), eine Sektion der DGOU, vergibt im nächsten Jahr wieder ihren Wissenschaftspreis für eine innovative Arbeit auf dem Gebiet der Kinderorthopädie. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Kinderchirurginnen, Orthopäden und Unfallchirurgen, Kinderärzte sowie Biomechanikerinnen können sich noch bis zum 30. November 2021 bewerben.

Die Vereinigung für Kinderorthopädie (VKO) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) haben zwei Reisestipendien ausgeschrieben, die mit jeweils 4.000 Euro dotiert sind. Die Stipendiaten erhalten 2022 einen vierwöchigen Aufenthalt in kinderorthopädischen Zentren Europas. Bewerben können sich Assistenzärztinnen und Assistenzärzte im letzten Ausbildungsabschnitt sowie Fachärzte für O und U mit Schwerpunkttätigkeit in der Kinderorthopädie. Die Einreichungsfrist ist der 30. November 2021.

Im Auffrischungskurs wird das prioritätenorientierte Schockraummanagement nach dem ABCDE-Schema schwerpunktmäßig anhand von Fallszenarien wiederholt und trainiert. Die Veranstaltung wendet sich an alle Advanced Trauma Care for Nurses (ATCN)-Provider, die ihr Zertifikat verlängern müssen. Die international gültigen ATCN-Regularien sehen alle vier Jahre einen Auffrischungskurs vor. Im Vorfeld wird ein Pre-Test absolviert, der am ersten Kurstag vorzulegen ist. Der Kurs findet am 29. Oktober 2021 in Berlin sowie am 10. Dezember 2021 in Murnau statt.

Im Rahmen der Web-Seminar-Reihe der DGU findet am 3. November 2021 von 17 bis 18.30 Uhr der 2. Teil des Themenblocks „Infektionen an der Hand“ statt. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, Fälle aus der Praxis gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus O und U zu erörtern. Gast ist wieder Prof. Dr. Martin Langer vom Uniklinikum Münster. Die interaktive Veranstaltungsreihe wird an jedem ersten Mittwoch des Monats ausgetragen, eine Registrierung im bikmed-Kursportal der AUC – Akademie für Unfallchirurgie ist erforderlich. Für die Teilnahme werden zwei CME-Punkte vergeben. Das Seminar kann im Nachhinein noch über YouTube abgerufen werden.

Der Kompaktkurs Kinderorthopädie der DGOU-Sektion VKO hat sich mittlerweile im deutschsprachigen Raum etabliert und ist fester Bestandteil der orthopädisch-unfallchirurgischen Weiterbildung. Wie in jedem Jahr konnten namhafte Spezialisten und Spezialistinnen mit hoher Fachkompetenz für den Kurs gewonnen werden. Neben der Darstellung der wichtigsten orthopädischen Erkrankungen im Kindesalter werden auch Behandlungsprinzipien diskutiert. Besonderer Wert wird dabei auf Praxisnähe gelegt und eine sorgfältige Abwägung der konservativen und operativen Optionen. Wichtiger Bestandteil ist zudem die interaktive Besprechung von Diagnostik und Therapie anhand von Fallbeispielen. Der aufeinander aufbauende Kurs findet in diesem Jahr an zwei mal zwei Tagen ausschließlich online statt. Teil I beginnt am 19. November, Teil II folgt am 3. Dezember 2021.

Für den Präsenz-Kongress der EFORT (European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology), der vom 22. bis zum 24. Juni 2022 in Lissabon, Portugal stattfindet, können noch bis zum 15. November 2021 Vortragsanmeldungen eingereicht werden. Die Abstracts müssen sich auf bisher unveröffentlichte Arbeiten beziehen. Das Kernthema der dreitägigen Tagung lautet „Modern Patient Needs – Challenges and Solutions in O&T“. Für weitere Informationen wenden sich Interessierte an das Referat Internationale Angelegenheiten der DGOU.

Im zweitägigen Praxiskurs der Trauma Academy in Kooperation mit der AUC – Akademie der Unfallchirurgie können erfahrene Chirurginnen und Chirurgen ihre praktischen Fertigkeiten erweitern und am lebensecht vorfrakturierten Humanpräparat mit verschiedenen Implantatsystemen trainieren. Der Expertenkurs unter Leitung von Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner vom Lukaskrankenhaus Neuss findet vom 3. bis zum 4. Dezember 2021 in Köln statt. Für die Teilnahme werden 16 CME-Punkte vergeben.