Mai 2020
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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Geschäfte und Restaurants haben wieder geöffnet, Kinder können vereinzelt in die Schule oder Kita – in ganz kleinen Schritten beginnt wieder das alltägliche Leben. Und trotzdem ist in diesem Jahr für unsere Fachgesellschaft alles anders. Wegen der Corona-Pandemie wird erstmals das Highlight unserer wissenschaftlichen Arbeit in O und U, der DKOU, bedauerlicherweise nicht stattfinden. Lesen Sie mehr hierzu in unserem COVID-19-Spezial auf der Website und in der aktuellen Newsletterausgabe. Erfahren Sie außerdem, warum Radfahrer auch in Coronazeiten nicht auf den Kopfschutz verzichten sollten und wie Sie sich in Ihren Kliniken auf die Umsetzung der neuen Richtlinie zur Hüftfraktur vorbereiten können. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Bleiben Sie und Ihre Familie weiterhin gesund!
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Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
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DKOU 2020
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Über 10.000 Teilnehmende sollten kommen, mehr als 1.000 Abstracts waren eingereicht und 1.800 Präsentationen aus Wissenschaft und Forschung geplant. Dennoch: Zum ersten Mal wird es aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr keinen Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) geben. Das teilten die Fachgesellschaften DGOU, DGOOC und DGU sowie der Berufsverband BVOU am 12. Mai 2020 mit großem Bedauern mit. Nach Abwägung aller Möglichkeiten sind die Beteiligten übereingekommen, dass eine Ausrichtung des DKOU 2020 gemäß den Bedingungen der Verordnung des Berliner Senats zu Großveranstaltungen nicht möglich sein wird. Dementsprechend hat die Messe Berlin die Agentur Intercongress aus dem Vertrag zur Ausrichtung des Kongresses entlassen.
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Pressemitteilung der DGOU
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Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) empfiehlt: Helm auf beim Fahrradfahren. Das gilt für Radler in jedem Alter und aktuell auch für die Menschen, die in der Corona-Krise zum Schutz vor Infektionen vom öffentlichen Nahverkehr auf das Fahrrad umsteigen. Auf digitalen Verkehrsschildern stand mancherorts der Hinweis: Mit dem Rad zur Arbeit schützt vor Infektion #FlattenTheCurve. „Der Umstieg auf das Rad aus Gründen des Infektionsschutzes ist zu begrüßen. Dabei aber bitte nicht den Kopfschutz vergessen. Im Falle eines Sturzes kann ein Helm dazu beitragen, eine schwere Kopfverletzung zu verhindern“, sagt Prof. Dr. Michael J. Raschke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), stellvertretender DGOU-Präsident und Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster.
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Stimmen aus O und U
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In unserer Serie „Stimmen aus O und U“ rät Privatdozent Dr. Achim Benditz jungen Chirurgen, das Fach mit all seinen Grundsteinen zu begreifen. Auch wer jetzt schon sicher weiß, dass er später einmal ausschließlich im Operationssaal stehen möchte, profitiere davon, sich ebenfalls mit dem Spektrum konservativer Maßnahmen vertraut zu machen. Rückblickend gab es auf dem Weg des Leiters der Sektion Wirbelsäule in der orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg auch die ein oder andere schweißtreibende Herausforderung. Eine Metallentfernung einer Drittelrohrplatte jedenfalls zählt heute nicht mehr dazu.
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Reiten als Sport
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Der Reitsport gehört zu den beliebtesten Sportarten, aber auch zu den besonders verletzungsanfälligen. Jährlich passieren etwa 40.000 Reitunfälle in Deutschland, die ärztlich behandelt werden müssen, teilte die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) mit. Dabei kommen die meisten Unfälle nicht bei professionellen Reitern vor, sondern im Freizeitbereich. Aber nicht nur das Reiten auf dem Pferd selbst, auch der Umgang mit dem Tier ist für ein Drittel der Unfälle verantwortlich. Dr. Jan Holger Holtschmit von der DGOU-Sektion GOTS hat Ursachen der Reitunfälle, Verletzungsarten und Möglichkeiten der Prävention zusammengefasst.
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Lesetipp Springer Medizin
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Kommt es nach einer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes zu einer Infektion, können Bakterien oder Enzyme den Glenkknorpel, den Knochen oder das Transplantat schädigen und zu einer Arthrofibrose führen. Die möglichen Folgen: Bewegungseinschränkungen, Rezidivinstabilitäten, Osteoarthrose, die Destruktion des gesamten Gelenkes oder sogar Sepsis. Prof. Dr. Wolf Peterson, Präsident der Deutschen Kniegesellschaft (DKG), hat mit seinem Team einen Handlungsalgorithmus zur Therapie von Infektionen erarbeitet, der im Knie-Journal bei SpringerMedizin.de veröffentlicht wurde.
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Umfrage der AGA
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Die AGA – Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie hat im Mai 2020 eine Umfrage unter ihren Mitgliedern in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur orthopädischen Versorgungssituation während der Corona-Pandemie durchgeführt – mit beachtlicher Beteiligung. In der vorgelegten Studie gaben nahezu alle Chirurgen an, dass ihr Operationsvolumen drastisch reduziert wurde. Die Auswertung zeichnet im Detail auf, wie stark und in welcher Form es zu Einschränkungen in der orthopädischen Gesundheitsversorgung gekommen ist. Die komplette Erhebung wurde in der Zeitschrift „Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy (KSSTA)“ veröffentlicht.
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Aus den Sektionen
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Seit 2014 fördert die Deutsche Kniegesellschaft (DKG) jährlich Forschungsvorhaben im Bereich Sportorthopädie, Traumatologie, Endoprothetik und Rehabilitation. Insgesamt konnten bereits 23 Arbeiten zu den jeweiligen Themen gefördert werden. Während sich fünf aktuell im Reviewprozess diverser Journale befinden, sind bereits neun der geförderten Projekte publiziert, unter anderem in The American Journal of Sports Medicine, Knee Surgery Sports Traumatology and Arthroscopy, International Orthopaedics, Journal of Biomechanical Engineering, Clinical Biomechanics, Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery, The Knee und Journal of Experimental Orthopaedics.
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Gemeinsame Pressemitteilung von WIdO und DGOOC
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Je häufiger der Wechsel einer Hüft- oder Knieprothese in einer Klinik durchgeführt wird, desto seltener kommt es zu Komplikationen oder Todesfällen. Diesen Zusammenhang zwischen Fallzahl und Qualität bei Hüft- und Knieprothesenwechseln belegen nun zwei Studien des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), die im „Journal of Arthroplasty“ veröffentlicht worden sind. Sie beruhen jeweils auf Analysen der Abrechnungsdaten von mehreren Tausend bei der AOK versicherten Patienten, bei denen die Prothese wegen Verschleiß oder Lockerung gewechselt werden musste. Bisher lagen für beide Eingriffe kaum Daten zum sogenannten „Volume-Outcome-Zusammenhang“ vor. Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zeigen die Ergebnisse, dass Prothesenwechsel, die nach Wiederaufnahme der planbaren Operationen in den Kliniken wieder möglich sind, in spezialisierten Zentren durchgeführt werden sollten.
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Personalie
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Der wissenschaftliche Direktor des EPRD (Endoprothesenregister Deutschland), Prof. Dr. Volkmar Jansson, ist neuer Beisitzer im ISAR Steering Commitee (International Society of Arthroplasty Registries). In der ISAR sind weltweit Endoprothesenregister organisiert, unter anderem aus Großbritannien, Schweden, Australien, Norwegen, den USA, den Niederlanden und Finnland. Ziel der international tätigen Gesellschaft ist es, mittels regelmäßiger Studienprojekte und Informationsaustausch die Qualität der Register zu optimieren und dadurch weltweit die Versorgung der Patienten mit Gelenkersatz zu verbessern.
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Die Sektion Alterstraumatologie der DGU hat den Kriterienkatalog AltersTraumaZentrum DGU® (ATZ-DGU) angepasst und weiterentwickelt. Damit erfüllen zertifizierte AltersTraumaZentren DGU die Anforderungen der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Versorgung der hüftgelenknahen Femurfraktur vollumfänglich. Darüber hinaus stellt der Kriterienkatalog nochmals detailliert die unfallchirurgisch-geriatrische Interdisziplinarität in der unmittelbar perioperativen Phase in den Fokus. Die Sektion Alterstraumatologie stellt den ATZ-DGU Muster für Standard Operating Procedures (SOP) zur Verfügung.
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Frist: 31.07.2020
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Um die Forschung auf dem Gebiet der orthopädischen Rheumatologie zu fördern, vergibt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) den Arthur-Vick-Preis. Eingereicht werden können Arbeiten zur angewandten Forschung sowie zur Therapie rheumatischer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt orthopädische Rheumatologie. Die Auszeichnung der DGOU-Sektion ist dieses Jahr erstmalig mit 5.000 Euro verbunden. Bewerbungen sind bis zum 31. Juli 2020 möglich.
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Fortbildung von bikmed
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Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im November 2019 die Richtlinie über Maßnahmen zur Qualitätssicherung zur Versorgung von Patienten mit einer hüftgelenknahen Femurfraktur beschlossen. Die neue Verordnung sieht vor, dass Patienten je nach Allgemeinzustand innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme oder nach einem Inhouse-Sturz operiert werden. Wie gelingt die Realisierung der neuen Richtlinie, die Anfang 2021 in Kraft tritt? Die Änderungen erfordern für alle orthopädisch-unfallchirurgischen Abteilungen, die Hüftfrakturpatienten höheren Alters behandeln, eine zeitnahe Strukturanpassung. Daher laden Experten aus Orthopädie, Unfallchirurgie und Geriatrie zu einer kostenfreien Online-Konferenz ein, in der Lösungsvorschläge diskutiert werden. Die Veranstaltung findet am 18. Juni 2020 von 17:00 bis 19:00 Uhr statt.
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Save the Date
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Viele Veranstaltungen und Kongresse können aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht durchgeführt werden. Auch die Sektion Notfall-, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung (NIS) der DGU möchte die Teilnehmenden keiner unnötigen Gefahr aussetzen und den TNT-Jahreskongress nicht wie geplant in Salzburg veranstalten. Die anstehende Veröffentlichung der Ausführungsbestimmungen zur Zertifizierung im TraumaNetzwerk DGU® und die aktuellen Fallzahlentwicklungen im TraumaRegister DGU® machen es allerdings erforderlich, sich auszutauschen. Daher soll der TNT 2020 keinesfalls ausfallen. Vielmehr erarbeitet die Sektion NIS nun ein alternatives Konzept für einen komplett virtuellen Kongress, der wie geplant am 11. September 2020 stattfinden wird. Nähere Informationen hierzu folgen demnächst.
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Fortbildung von bikmed und Trauma Academy
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Ende April 2020 wurde ein gemeinsames Statement von führenden chirurgischen Fachgesellschaften zur schrittweisen Wiederaufnahme der Versorgung in OP-Sälen veröffentlicht, um vor allem die Sicherheit und Qualität bei der Patientenversorgung zu gewährleisten. Die Hands-On-Kurse der Trauma Academy in Kooperation mit der bikmed können bei dieser schrittweisen Umstellung auf Normalbetrieb eine große Unterstützung sein: Hier wird nicht nur die Operation am frakturierten Humanpräparat, sondern auch das vorherige Planen der Frakturversorgung geübt, um gut auf veränderte Arbeitsabläufe in Kliniken vorbereitet zu sein. Die Kurse finden unter strenger Einhaltung aktueller Qualitäts- und Sicherheitsmaßnahmen statt. Wann der nächste Kurs angeboten wird, erfahren Interessierte auf der Website der Trauma Academy.
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Absage
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Auch der Jahreskongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) kann wegen der Corona-Pandemie nicht im Juni 2020 stattfinden. Insbesondere die auferlegten Abstands- und Hygieneregeln und die dadurch erforderlichen, aber fehlenden Raumkapazitäten sind Gründe für die Absage. Die nächste Tagung der DGOU-Sektion kann daher erst wieder vom 1. bis zum 3. Juli 2021 in Basel in der Schweiz durchgeführt werden. Informationen zu den wichtigsten Terminänderungen in O und U gibt es zudem bei der Akademie für Orthopädie und Unfallchirurgie (AOUC).
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Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
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