November 2020
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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momentan wird die Rückengesundheit auf die Probe gestellt. Mangelnde Bewegungseinheiten durch die früh einsetzende Dunkelheit, vermehrtes Daheimbleiben im mobilen Office sowie coronabedingt geschlossene Fitnessstudios und langanhaltendes Lüften machen sich bemerkbar. Lesen Sie in dieser Newsletter-Ausgabe, wie mit Bewegung Ausgleich geschaffen werden kann. Für Patienten, die eine neue Prothese erhalten haben oder derzeit etwas länger auf den Einsatz eines neuen Knie- oder Hüftgelenks warten müssen, gilt ebenfalls, den Umständen angepasst aktiv zu werden. Erfahren Sie außerdem, wie problematisch eine unsachgemäße Einnahme von Schmerzmitteln nicht nur im Leistungssport werden kann. Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen
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Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
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Pressemitteilung der DGOU
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In der kalten Jahreszeit sind Menschen gern in warmen Räumen und bewegen sich dann weniger. Das tut dem Rücken nicht gut, er meldet sich mit Schmerzen. „Dieses Warnsignal sollte man ernst nehmen und darauf reagieren – nämlich mit Bewegung“, sagt Prof. Dr. Dieter C. Wirtz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Mit 30 Minuten gezielter Bewegung am Tag tut man seinem Rücken etwas Gutes. Denn sitzt der Mensch zu viel, bauen sich Muskeln ab und Verspannungen nehmen zu. Durch selbstgeschaffene Heimarbeitsplätze, etwa am Küchentisch, nimmt die Rückenbelastung zu. Kalte Zugluft durch häufiges Durchlüften zur Corona-Prävention kann den Rücken zusätzlich strapazieren.
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Stellungnahme der DGOU
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Die Diskussion um ein Feuerwerksverbot an Silvester schlägt derzeit hohe Wellen. Orthopäden und Unfallchirurgen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) haben sich noch vor der politischen Entscheidung in einer Stellungnahme zu einem möglichen Verbot geäußert und erläutert, worauf sich die Notaufnahmen in der Nacht zum Jahreswechsel in jedem Fall einstellen werden.
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Pressemitteilung der AE
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Auch wenn Impfstoffentwickler große Fortschritte melden: Momentan rollt die zweite Corona-Welle an. Für Patienten mit schwerer Arthrose ihrer Hüft- oder Kniegelenke kann dies bedeuten, dass sie länger als geplant auf ihr Ersatzgelenk warten müssen. Informierte Patienten können jedoch die Zwischenzeit besser überbrücken und so zu ihrer Lebensqualität beitragen. Über konservative Maßnahmen bei Gelenkarthrose – von Physiotherapie über Gelenkinjektionen bis Eigenbluttherapie, Empowerment und Selbstmedikation – informiert die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik auf ihrem Jahreskongress.
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Sportmedizin
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Rennen, Hüpfen, Klettern – das alles macht Kindern nicht nur großen Spaß, sondern ist auch gut für deren gesunde Entwicklung. Allerdings kommt es bei bestimmten Bewegungsformen zu Unfällen, die eine medizinische Versorgung erfordern. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts, der sogenannten KIGGS Welle 2, ereignen sich bei Kindern und Jugendlichen rund 300.000 Sportunfälle pro Jahr, in deren Folge jedes achte Kind stationär aufgenommen und mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen muss. Prof. Dr. Holger Schmitt von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), eine Sektion der DGOU, hat sich mit den positiven Effekten sportlicher Aktivitäten befasst und stellt die Besonderheiten kindlicher Verletzungen dar.
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Pressemitteilung der AE
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Hüft- und Knieprothesen ermöglichen Millionen von Menschen mit schwerer Arthrose Schmerzfreiheit und Mobilität. Doch die Standzeit der Implantate ist begrenzt. Patienten unter 70 Jahren, die ein Implantat erhalten, müssen damit rechnen, dass es mindestens einmal ausgetauscht werden muss. Ziel ist jedoch die lebenslange Haltbarkeit der ersten Prothese. Auf dem Weg dorthin spielen die Güte des Prothesenmaterials, die Implantationstechnik sowie die zertifizierte Prozessqualität der Klinik eine bedeutende Rolle. Doch die damit verbundenen höheren Kosten – etwa für OP-Robotik – sind von den Fallpauschalen (DRGs) nicht abgedeckt. Fortschritt und Weiterentwicklung zugunsten der Patienten ziehen die Krankenhäuser deshalb in die Verlustzone. Im Vorfeld ihres 22. Jahreskongresses, der vom 2. bis zum 4. Dezember 2020 online stattfindet, fordert die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik deshalb einen Zentrums- und Qualitätszuschlag für die nachhaltige Versorgung von Patienten.
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Pressemitteilung der AE
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Yoga, Ballett, Skifahren: Der Anteil an Patienten mit einer Hüftprothese, die sportlich aktiv sein wollen, steigt. Doch wie viel Sport ist erlaubt, ohne dass die Betroffenen erhöhte Lockerungsraten oder Komplikationen wie ein Auskugeln ihres Kunstgelenks befürchten müssen? Die gute Nachricht: In der Hüftendoprothetik ermöglichen innovative Prothesenmaterialien, vielfältige Implantatmodelle und differenzierte, schonende OP-Techniken mittlerweile einen deutlich aktiveren Lebensstil. Patienten sollten vor dem Eingriff die gewünschten Sportarten mit ihrem Operateur besprechen. So könnte gezielt das bestmögliche Verfahren im Hinblick auf die zukünftigen Belastungen ausgewählt werden.
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Digitalisierung
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Welche Vorerkrankungen hat der Patient und welche Medikamente nimmt er? Auch in der Orthopädie und Unfallchirurgie ist es essenziell, dass wichtige Informationen über den Patienten vorliegen, damit dieser bestmöglich versorgt werden kann. Hier kann künftig die elektronische Patientenakte (ePA) unterstützen. In der ePA finden Krankenhausärzte alle relevanten medizinischen Dokumente über den Patienten, die dieser selber einpflegt oder von seinen behandelnden Ärzten einpflegen lässt. Ab 1. Januar 2021 kann die elektronische Patientenakte von allen gesetzlich Versicherten bei ihren Krankenkassen beantragt werden. Die Nutzung der ePA ist freiwillig und kostenfrei.
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Innovationsausschuss des G-BA
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Noch bis Mitte Januar 2021 können Akteure im Gesundheitswesen den Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unterstützen, Themen und Kriterien für Förderbekanntmachungen im kommenden Jahr zu identifizieren. Den Rahmen dafür bildet ein sogenanntes Konsultationsverfahren, an dem Expertinnen und Experten aus Verbänden im Gesundheitswesen, aus der Wissenschaft sowie von Patientenorganisationen teilnehmen können. Wichtige Bedingung: Sie dürfen dem Innovationsausschuss nicht angehören. Damit soll sichergestellt werden, dass verschiedene Sichtweisen systematisch in den Auswahlprozess Eingang finden.
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Publikation
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Unter dem Titel „Periphere Instabilitäten des Kniegelenks“ ist das dritte Heft des Komitees Knie-Ligament der AGA – Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie ab sofort online abrufbar. Es gibt einen Überblick auf Anatomie und Biomechanik, macht auf die verschiedenen komplexen peripheren Instabilitäten des Kniegelenks aufmerksam und bietet eine Auswahl praktischer Therapieansätze. Beleuchtet werden ebenfalls komplexere, weniger populäre Instabilitäten wie die postero- oder anteromediale Instabilität. In Kürze ist das Themenheft auch als Printversion im AGA-Sekretariat bestellbar.
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Sportmedizin
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Die Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten hat Missbrauchspotenzial und ist im Sport seit vielen Jahren weit verbreitet. Zur Anwendung am Bewegungsapparat gelten nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAR) als die am häufigsten eingesetzte Wirkstoffgruppe. Sportler erhoffen sich, vorliegende Beschwerden und Schmerzen damit zu lindern oder dessen Auftreten während der Ausübungen vermeiden zu können. Die Verbreitung von NSAR unter Nachwuchsathleten sei besorgniserregend, insbesondere der „prophylaktische“ Gebrauch, gibt die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) zu bedenken. Wie es zur nicht indizierten Selbstmedikation kommt und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden können, erläutert die DGOU-Sektion in einem Artikel.
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Publikation der GOTS
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Immer noch werden Sportverletzungen in ihrer Gesamtheit kaum systematisch erfasst und zu wenig als Problem erkannt. Aus dem 6. Expertenmeeting der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist nun ein Buch hervorgegangen, das Ärzten, Trainern, Therapeuten und Sportlern wertvolle Tipps und Hintergrundwissen zur Vermeidung von Sportverletzungen gibt. Der Titel „Primärprävention von Sportverletzungen“ umfasst den derzeitigen Wissensstand von 30 Experten in kompakter Form und ist im Fachhandel erhältlich.
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Kongress-Nachbericht
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Die im Oktober als Präsenzkongress durchgeführte Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) stieß trotz aller Einschränkungen auf großes Interesse. Über 500 Teilnehmer fanden sich unter einem umfassend ausgearbeiteten Hygienekonzept in Münster zusammen. Zentrale Themen waren: operative Therapie der Handwurzel, Nervenschäden, Rhizarthrose, Tumore an der Hand und das Complex Regional Pain Syndrome (CRPS). Die Abläufe vor Ort, die Preisverleihungen sowie Neuigkeiten zum Amtswechsel hat der Berliner Handchirurg Frank Eichenauer in einem Artikel zusammengefasst.
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Patienten informieren
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Fehlende Kniegelenkbeweglichkeit und wiederkehrender Schmerz bei Belastung können tägliche Lebensgewohnheiten massiv beeinträchtigen. Rekonstruktiv-korrigierende Eingriffe sind daher bei Patienten von steigendem Interesse. Um über kniegelenknahe Korrekturosteotomien aufzuklären, hat das Komitee Osteotomie der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) eine neue Patientenbroschüre erstellt. Diese beleuchtet laienverständlich alle Aspekte rund um die Osteotomie: von den Grundprinzipien über das zu erwartende Ergebnis bis hin zur Nachbehandlung.
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Lesetipp Springer Medizin
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Das Iliosakralgelenk (ISG) stellt die zentrale Verbindung zwischen Wirbelsäule und der unteren Extremität dar. Es zeichnet sich durch eine hohe Stabilität bei geringer Beweglichkeit aus. Schmerzen, die durch das ISG ausgelöst werden, machen einen relevanten Anteil lumbaler Rückenschmerzen aus und können unterschiedliche Ursachen haben. Welche Möglichkeiten der Diagnostik Funktionsstörungen aufdecken können und welche Therapieformen infrage kommen, beschreibt ein Beitrag von SpringerMedizin.de.
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Pressemitteilung
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Anlässlich der jüngsten Terroranschläge in Wien und Frankreich bekräftigt die DGU die Notwendigkeit, Kliniken auf die Bewältigung einer derartigen lebensbedrohlichen Einsatzlage vorzubereiten. „Wir nehmen die Terrorbedrohung unverändert sehr ernst und arbeiten schon länger daran, dass Mediziner für die Versorgung von Schuss- und Explosionsverletzungen ausgebildet werden. Jetzt fordern wir die flächendeckende Umsetzung unserer Konzepte“, sagt DGU-Präsident Prof. Dr. Michael J. Raschke. So hat die Fachgesellschaft in der erst kürzlich veröffentlichten 3., erweiterten Auflage des Weißbuchs Schwerverletzenversorgung eingeführt, dass sich Kliniken verpflichtend auf die Bewältigung von Terror- oder Amoksituationen vorbereiten müssen. Mit dem Kapitel „Großschadensereignis Massenanfall von Verletzten (MANV) / Massenanfall von Verletzten bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen (TerrorMANV)“ spricht die DGU erstmals verbindliche Empfehlungen zur Bewältigung einer lebensbedrohlichen Einsatzlage aus.
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Frist: 31.01.2021
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Die AO Trauma Deutschland (AOTD) vergibt wieder mindestens ein Reisestipendium in Höhe von maximal 5.000 Euro. Ziel ist die Förderung des Erfahrungsaustausches und der Weiterbildung durch Experten auf dem Gebiet der Osteosynthese. Bis zum 31. Januar 2021 können sich klinisch aktive Mitglieder der deutschen AO Trauma, AO CMF oder AO VET mit einem Motivationsschreiben bewerben.
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Kostenfreies Online-Seminar
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In Zeiten der Kontaktbeschränkung als alternative Weiterbildungsplattform ins Leben gerufen, schließt die interaktive Web-Seminarreihe der DGU das Jahr 2020 mit dem Thema „Versorgung proximaler Femurfrakturen“. Alle Teilnehmer sind aufgerufen, sich an den Diskussionen und Fallbesprechungen mit führenden Experten aus O und U zu beteiligen und eigene Anregungen und Fragen einzubringen. Die Reihe wird 2021 fortgeführt und geht weiterhin jeden ersten Mittwoch im Monat online. Wie immer erhalten die Teilnehmer zwei CME-Punkte. Alle Sessions sind im Nachhinein auf YouTube abrufbar. Das digitale Seminar findet am 2. Dezember von 17.00 bis 18.30 Uhr statt. Eine Registrierung ist im bikmed-Kursportal der AUC – Akademie für Unfallchirurgie erforderlich.
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Kongress der AE
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Auch der diesjährige Kongress der AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik wird statt eines Präsenzkongresses als webbasierte Veranstaltung durchgeführt. Das Motto „Endoprothetik im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Innovation“ bleibt erhalten. Wie schnell sich auch in einem sehr frequentierten, elektiven Fach neue Herausforderungen ergeben können, hat die Coronakrise gezeigt. Themen wie die mangelnde Honorierung von Innovationen, das Abrechnungssystem sowie Zweitmeinung, Mindestmengen und Geriatrie wurden daher mitintegriert. Vom 2. bis zum 4. Dezember 2020 werden von 16 - 21 Uhr die aktuellen Themen der Knie-, Hüft- und Schulterendoprothethik präsentiert und gemeinsam diskutiert.
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Abstractfrist: 11.01.2021
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Für den Kongress der EFORT (European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology), der vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2021 in Wien stattfindet, können ab sofort Vortragsanmeldungen eingereicht werden. „Sustainable Professional Practice“ lautet das Kernthema der dreitägigen Tagung. Die Deadline für eine Abstract-Annahme ist der 11. Januar 2021. Für weitere Informationen können sich Interessierte an das Referat Internationale Angelegenheiten der DGOU oder an den EFORT-Präsidenten Prof. Dr. Klaus-Peter Günther wenden.
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Wie gefällt Ihnen der Newsletter? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Themenvorschläge.
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Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
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