Oktober 2020
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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unser Novum, die Digitale Woche O&U #digitalOU2020, war ein voller Erfolg. Mehr als 6.000 Besucher waren an den fünf Tagen in der letzten Woche mit dabei. Die Teilnehmer konnten sich über das Neueste aus O und U informieren und mit anderen Experten virtuell ins Gespäch kommen. Welche innovativen Produkte und Techniken am Markt sind, gab es in den Satellitensymposien der Industriepartner zu sehen. Einen kleinen Rückblick auf die Fortbildungswoche erhalten Sie in dieser Newsletter-Ausgabe. Lesen Sie außerdem, wie die Versorgung in Orthopädie und Unfallchirurgie auch in der Krise sichergestellt werden muss und warum der Focus-Beitrag zum Kniegelenk die Jury des Journalistenpreises O und U am meisten überzeugt hat. Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen
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Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
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Digitale Woche O&U
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Rund 6.200 Teilnehmer haben auf der Digitalen Woche O&U die Vielzahl an wissenschaftlichen Sitzungen der Sektionen, Podiumsdiskussionen, Fallbesprechungen oder Vorträge besucht. Auch der interaktive Austausch kam nicht zu kurz, denn die Fragen und Kommentare der Zuschauer wurden direkt in den Live-Sessions beantwortet. Konnten Sie nicht bei allen Veranstaltungen dabei sein? Kein Problem, die Online-Redaktion der DGOU hat die wichtigsten Botschaften aus der letzten Woche zusammengefasst und in den Kanälen der sozialen Medien Facebook und LinkedIn unter dem Hashtag #digitalOU2020 veröffentlicht. Zudem sind alle Veranstaltungen noch bis Ende des Jahres als Video-Mitschnitt auf der Website der Digitalen Woche abrufbar.
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Reden der wissenschaftlichen Leiter
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Wie wird sich die Versorgung der Patienten in O und U in den nächsten Jahren verändern? Dieses Thema haben die drei wissenschaftlichen Leiter auf der feierlichen Eröffnung der Digitalen Woche O&U näher beleuchtet. Versorgungsqualität bedeute für Prof. Dr. Dieter C. Wirtz, das Fach in der gesamten Breite und Tiefe abzubilden. Die unterschiedlichen Formate der Fortbildungswoche sollten beispielhaft zeigen, was O und U alles zu bieten habe. Prof. Dr. Michael J. Raschke betont die Stärke des Fachs. Der Patient könne sich heute auf eine Versorgung auf höchstem Niveau verlassen – von der konservativen Medizin bis zu roboterassistierten Verfahren. Dr. Burkhard Lembeck wies schließlich auf die Möglichkeit hin, die Versorgung infolge der Pandemie gerade im Bereich der Niederlassung neu zu konzipieren.
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Unterhaltsame Wissenschaft
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Als Punktbester und mit jeder Menge schriftlicher Beifallsrufe wurde Dr. Thomas Randau zum Sieger des Science Slam 2020 gekürt. Sein Thema: Lässt sich die Fünf-Sekunden-Regel der Lebensmittel auch auf Implantate übertragen? Mit seiner humorvoll dargestellten Untersuchung zeigte der Wissenschaftler von der Uniklinik Bonn, wie heruntergefallene OP-Utensilien schnell wieder keimfrei zum Einsatz kommen können – oder besser nicht?! Zur Siegerprämie gehören das Slam-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) in Höhe von 1.000 Euro.
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Wissenschaft
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Dr. Josef Stolberg-Stolberg vom
Universitätsklinikum Münster hat den Wilhelm-Roux-Preis 2020 der Sektion Grundlagenforschung der DGOU für seine Arbeit „Inhibition des TLR-3-Signalwegs schützt vor post-traumatischer Arthrose“ erhalten. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.
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Mitgliederversammlung
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Die Mitglieder der DGOU haben ihre Führungsspitze auf der Mitgliederversammlung am 21. Oktober 2020 für ein weiteres Jahr gewählt. Prof. Dr. Dieter C. Wirtz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn, wird auch 2021 Präsident der Fachgesellschaft sein. Prof. Dr. Michael J. Raschke, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster, ist weiterhin stellvertretender DGOU-Präsident.
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Jahrespressekonferenz von DGOU und BVOU
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Die DGOU und der BVOU haben auf ihrer Jahrespressekonferenz Vorschläge für einen Strukturwandel der Versorgung von Erkrankungen und Verletzungen am Bewegungsapparat gemacht. Der Patient müsse durch ein flächendeckendes Versorgungsnetzwerk gezielt geleitet werden. Der Behandlungsweg führe ausgehend von einer starken ambulanten Versorgung mit niedergelassenen Fachärzten über Krankenhäuser unterschiedlicher Versorgungstufen und, falls erforderlich, Rehabilitationseinrichtungen wieder zurück zum Facharzt. Bisweilen verhindern die Sektorengrenzen eine nahtlose verzahnte Versorgung. Zudem wissen Patienten oftmals nicht, ob sie für ihre Beschwerden am Muskel-Skelett-System ambulant, im Krankenhaus oder in einem Spezialzentrum am besten aufgehoben sind. Nicht alle können alles und überall versorgen, sind sich die Experten einig. Vielmehr bräuchte es einheitlich festgelegte Qualitätsanforderungen, um zu entscheiden, von wem und wo welche Erkrankung versorgt werden darf. Der Ausbau der Versorgungsforschung würde hier helfen, um Versorgungsprozesse besser zu bewerten. Auch könnte die Digitalisierung in der Medizin einen wichtigen Beitrag leisten.
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JOU 2020
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Die DGOU und der BVOU haben den herausragenden Beitrag „Operation Knie“ von Helmut Broeg und Susanne Donner mit dem Deutschen Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie (JOU) 2020 ausgezeichnet. „Der Text nähert sich umfassend einem Thema, das viele Patienten interessiert: Welche nicht-operativen Möglichkeiten gibt es bei Knieschmerzen? Er fußt auf einer umfassenden Recherche und gibt die Ergebnisse laienverständlich und spannend wieder. Damit kann er für viele Betroffene eine hilfreiche Orientierung sein“, fasst der Juryvorsitzende Prof. Dr. Karsten E. Dreinhöfer das Ergebnis der Jurysitzung zusammen. Die JOU-Verleihung fand im Rahmen der gemeinsamen virtuellen Jahrespressekonferenz von DGOU und BVOU am 22. Oktober 2020 statt.
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Pressemitteilung der DGOU
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Der Aufbau von Knochenmasse ist in jedem Alter möglich und auch nötig. Denn feste Knochen sind das Fundament für ein stabiles Muskel-Skelett-System. Schwachen Knochen hingegen fehlt es an Festigkeit. Sie sind dann von Osteoporose betroffen und brechen leichter. Eine gezielte Osteoporose-Prävention beginnt bereits im Kindesalter und setzt sich im Erwachsenen- und Rentenalter fort. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) anlässlich des Weltosteoporosetages am 20. Oktober 2020 hin. „Der Körper erneuert die Knochen lebenslang, um den Knochenapparat stabil zu halten. Die Basis für feste Knochen wird jedoch schon in jungen Jahren gelegt“, sagt DGOU-Präsident Prof. Dr. Dieter C. Wirtz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn. Die DGOU hat die wichtigsten „Knochenstarkmacher“ für unterschiedliche Lebensabschnitte zusammengetragen. Grundsätzlich gilt: viel Bewegung, kalziumreiche Ernährung und viel frische Luft zur Anregung der körpereigenen Vitamin-D-Bildung sowie die Vermeidung von Knochenräubern wie Nikotin und Alkohol. Der erste Knochenbruch sollte immer als Alarmzeichen für Osteoporose beachtet werden.
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Wissenschaft
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Dr. Tamás Oláh vom Zentrum für Experimentelle Orthopädie der Universität des Saarlandes wurde mit dem Preis zur Förderung der Grundlagenforschung der DGOU 2020 für die Arbeit "Topographic modeling of early human osteoarthritis in sheep" in Höhe von 20.000 Euro gewürdigt. Der 37-jährige Wissenschaftler hat die Entstehung von Arthrose nach einer Meniskusteilentfernung untersucht und den Krankheitsverlauf im Schafmodell mit humanen Patienten verglichen. Der Vergleich zeigte, dass Menschen ein ähnliches Muster der Früharthrose nach Innenmeniskusläsionen aufwiesen. Das Ergebis dieses Modells kann zur Aufklärung von Mechanismen der Arthrose-Entstehung verwendet werden und ist somit wegweisend für die Entwicklung degenerativer Therapien.
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Trotz der COVID-19-Pandemie konnte auch in diesem Jahr die Summer School der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) stattfinden. Vom 23. bis zum 25. September 2020 hatten 30 Studierende der Medizin die Möglichkeit, im Sana Klinikum Sommerfeld bei Berlin einen umfangreichen Einblick in das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie zu erhalten. Dabei stand neben den fachlichen und wissenschaftlichen Inhalten auch der persönliche Austausch der Nachwuchsmediziner mit den erfahrenen Ärzten im Fokus. Bereits zum 12. Mal hat das Junge Forum O und U als gemeinsame Nachwuchsorganisation von DGOU und BVOU die zweitägige Veranstaltung mit dem Organisationsteam vor Ort geplant und begleitet.
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Lesetipp OUMN
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Knochen werden im Alter fragiler und frakturanfälliger. Auf einen Bruch folgt schnell ein zweiter. Speziell betroffen sind daher betagte Osteoporosepatienten. Angesicht der demographischen Entwicklung werden umfängliche Versorgungskonzepte, die auf die komplexen medizinischen Bedürfnisse älterer Menschen eingehen, immer dringlicher. Das AltersTraumaZentrum DGU® im Marienhospital in Stuttgart hat hierfür eine Antwort gefunden, indem sie dort das gesamte Wissen aus einem Team aus Internisten, Geriatern, Orthopäden und Unfallchirurgen sowie Osteologen bündeln und sich gemeinsam um die Versorgung gestürzter Patienten kümmern. Darüber, wie die interdisziplinäre Herangehensweise in der Praxis erfolgt, berichten mehrere Akteure im Interview in der aktuellen Ausgabe der Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten (OUMN).
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Lesetipp
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Die minimal-invasive operative Versorgung von Frakturen der Wirbelsäule hat in den letzten Jahren die offene Versorgung in weiten Bereichen als Standardverfahren abgelöst. Die Sektion Wirbelsäule der DGOU hat hierzu den aktuellen Kenntnisstand zusammengefasst und unter dem Leitthema „Minimal-invasive Stabilisierung von Wirbelsäulenfrakturen“ vier Artikel veröffentlicht – nachzulesen in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift „Der Unfallchirurg“.
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Mitmachen
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Laut Studien verletzt sich jeder dritte Jugendliche bewusst selbst. Damit stellt die Selbstverletzung ein weit verbreitetes Gesundheitsrisiko für Jugendliche und junge Erwachsene dar. Das Universitätsklinikum Heidelberg hat nun eine internetbasiert Online-Hilfe entwickelt, in der Jugendliche umfassende Infos und Übungsmaterialien sowie Beratung erhalten. Mit dem „Star-Projekt“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, soll untersucht werden, inwiefern das Programm dazu in der Lage ist, junge Menschen bei der Verringerung des nicht-suizidalen selbstverletzenden Verhaltens zu unterstützen und wie sich das Programm auf den Gesundheitsverlauf auswirkt. Die Initiatoren freuen sich über jede Unterstützung. Sämtliche Informationen sowie Flyer und Poster zum Auslegen gibt es auf der Website des Star-Projektes.
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Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS)
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Gerade in der Belastungssituation der Corona-Pandemie ist die Sorge um die Patientensicherheit besonders bedeutend. Jede Maßnahme zur Patientensicherheit kann helfen, das Risiko für die Patienten zu reduzieren und damit durch Schadensvermeidung Personal und Ressourcen entlasten. Anlässlich des Welttags der Patientensicherheit am 17. September sind alle Verbände, Institutionen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens aufgerufen, sich in Sachen Patientensicherheit zu engagieren. Bis zum Jahresende können Interessierte mitmachen und ihre Aktivitäten veröffentlichen. Alle Informationen hierzu gibt es auf der Kampagnenseite des Aktionsbündnisses.
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Gemeinsamer Bundesausschuss
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Der Anspruch von Patienten auf eine qualifizierte ärztliche Zweitmeinung gilt künftig auch bei dem geplanten Einsetzen einer Knie-Endoprothese. Bei dieser Operation wird das natürliche Kniegelenk ganz oder teilweise durch eine Prothese aus Metall und Kunststoff ersetzt. Unabhängige Fachärzte prüfen im Zweitmeinungsverfahren, ob die empfohlene OP medizinisch notwendig ist, und beraten die Versicherten zu möglichen Behandlungsalternativen. Den Weg dafür hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) durch die Aufnahme des neuen Eingriffs in das Zweitmeinungsverfahren eröffnet. Teil des Beschlusses ist auch eine Vorgabe, welche Facharztgruppen in Frage kommen, eine qualifizierte Zweitmeinung abzugeben.
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Frist: 31.12.2020
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Die DGOOC vergibt bis zu drei Stipendien für einen vierwöchigen Erfahrungsaustausch an orthopädischen und traumatologischen Kliniken in Lateinamerika. Die Fellowships sind mit jeweils 4.000 Euro verbunden. Bewerber sollten mehrjährige klinische und wissenschaftliche Erfahrungen haben. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Dezember 2020.
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Kostenfreies Online-Seminar
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Im nächsten Online-Seminar aus der Fortbildungsreihe der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) steht das Thema „Proximaler Humerus“ im Fokus. Wie gewohnt können sich die Teilnehmer im Rahmen interaktiver Falldiskussionen mit führenden Experten aus O und U aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Für die Teilnahme werden zwei CME-Punkte vergeben. Die Fortbildung wird aufgezeichnet und ist im Nachgang auf YouTube abrufbar. Das Online-Seminar findet am 4. November 2020 von 17.00 bis 18.30 Uhr statt. Eine Registrierung ist im bikmed-Kursportal der AUC – Akademie für Unfallchirurgie erforderlich.
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Online-Seminar
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Alle zertifizierten AltersTraumaZentren DGU® (ATZ) sind herzlich eingeladen, sich auf der nächsten ATZ-Konferenz erstmalig virtuell über offene Themen auszutauschen. Auf dem Programm des Online-Seminars stehen unter anderem der überarbeitete ATZ-Kriterienkatalog (Version 1.3), der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen, der Jahresbericht des AltersTraumaRegisters und die geplante Bogenrevision. Die Online-Konferenz findet am 19. November 2020 von 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Anmeldungen sind über das Kursportal der bikmed GmbH möglich.
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10 Prozent Mitglieder-Rabatt
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Die Kursreihe „Interpersonal Competence Training“ gibt Ärzten und Pflegenden Werkzeuge an die Hand, um die Arbeit im Team und die Sicherheit in der Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern. Das innovative Kurskonzept wurde von Lufthansa Aviation Training (LAT) in Kooperation und mit der Expertise der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) entwickelt. Der nächste Kurs für Assistenz- und Fachärzte (IC 1) findet vom 4. bis zum 5. Dezember 2020 in Seeheim-Jugenheim unter Berücksichtigung der Mindestabstandsregelungen statt. Mitglieder von DGOU, DGOOC und DGU erhalten 10 Prozent Rabatt mit dem Buchungscode „DGOU_AKTION“.
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Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
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