DKOU 2021
|
|
|
|
Sehr geehrte Damen und Herren,
|
ein besonderes Wiedersehen nach pandemiebedingter Pause – das war der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) im Oktober in Berlin. Tag für Tag konnten sich durchschnittlich 4.700 Besucher aus insgesamt 54 Ländern endlich wieder auf dem altbekannten „Marktplatz“ miteinander austauschen und an 272 Sitzungen zu zahlreichen Themen aus Wissenschaft, Patientenversorgung, Berufs- und Gesundheitspolitik teilnehmen. Dazu zeigten 156 Firmen innovative Produkte auf der Fachausstellung. Die gebotene inhaltliche Bandbreite und die wieder ermöglichten persönlichen Begegnungen wurden dem Motto „Vereinte Vielfalt“ mehr als gerecht.
Lassen Sie uns gemeinsam auf den DKOU 2021 zurückblicken: Durchstöbern Sie die Fotogalerien, lesen Sie ausgezeichnete Originalarbeiten und schauen Sie sich (noch einmal) den Science Slam oder die Kongressreden an. Viel Freude dabei!
Ihr
|
|
Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
|
|
|
|
|
|
|
Mitgliederversammlung
|
Die Mitglieder von DGOU, DGOOC und DGU trafen sich zu ihrer 3. gemeinsamen Mitgliederversammlung am 27. Oktober 2021 auf dem DKOU. Nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem trotz Pandemie-Bedingungen Meilensteine gesetzt und Erfolge gefeiert werden konnten, stimmten die Mitglieder einer seit zwei Jahren vorbereiteten Harmonisierung der Satzungsinhalte der drei Fachgesellschaften zu. Ebenfalls angenommen wurde eine moderate Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab 2022. Generalsekretär der DGOU wird ab 2022 Prof. Dr. Bernd Kladny, stellvertretender Generalsekretär wird Prof. Dr. Dietmar Pennig.
|
|
|
|
|
|
|
Reden der Kongresspräsidenten
|
Das persönliche Wiedersehen sei nach fast zwei pandemiegeprägten Jahren besonders erfreulich, darin waren sich die drei Kongresspräsidenten in ihrer Rede zur feierlichen Eröffnung des DKOU 2021 einig. Prof. Dr. Dieter C. Wirtz betont, dass die Krise die Notwendigkeit zeitnaher Behandlung degenerativer Erkrankungen gezeigt habe – diese seien keine Luxusmedizin, sondern gehören zur Daseinsfürsorge in einem sozialen Gesundheitssystem. Prof. Dr. Michael J. Raschke weist darauf hin, dass zur Sicherstellung der Versorgung dem Personalmangel entgegengewirkt werden muss. Von besonderer Wichtigkeit sei die Förderung des Nachwuchses, unter anderem durch moderne Arbeitsmodelle. Dr. Burkhard Lembeck sieht in der Pandemie auch einen Beschleuniger der Digitalisierung, die sich in der zukünftigen Arbeit fortsetzen wird. Zudem fordert er ein modifiziertes und einheitliches Honorierungssystem.
|
|
|
|
|
|
|
Neue Präsidenten der DGOU
|
Präsident der DGOU im Jahr 2022 ist Prof. Dr. Benedikt Friemert, stellvertretender Präsident ist Prof. Dr. Andreas Halder. Für den Start in das neue Kongressjahr reichte der amtierende DGOU-Präsident Prof. Dr. Dieter C. Wirtz im Kongressfinale symbolisch den Staffelstab an seinen Nachfolger weiter. Außerdem erhielt Prof. Friemert vom amtierenden DGU-Präsidenten Prof. Dr. Michael J. Raschke das Zepter für die zukünftige Präsidentschaft der DGU; Prof. Halder erhielt die Präsidentenkette der DGOOC.
|
|
|
|
|
|
|
Pressemitteilung zum DKOU 2021
|
Professor Dr. Dieter C. Wirtz, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin, schaut mit Sorge auf die steigende Umweltbelastung durch Krankenhäuser: „Krankenhäuser produzieren einen Mülltsunami. Die Müllproduktion an deutschen Krankenhäusern ist ökologisch nicht vertretbar.“ Dabei sieht der Experte als Ursache eine Überregulierung und mahnt zudem zum Umdenken beim Energieverbrauch an, um das Emissionsaufkommen im Gesundheitssektor zu senken. Wirtz erkennt in dieser Problematik eine Chance für Krankenhäuser und Umwelt: „Nachhaltigkeit wird für Patienten ein Entscheidungskriterium bei der Krankenhauswahl.“
|
|
|
|
|
|
|
Pressemitteilung zum DKOU 2021
|
Professor Dr. Michael J. Raschke, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), schätzt „intelligente“ Implantate als Revolution in der Unfallchirurgie ein. Mit dieser Technik können Ärzte und Ärztinnen weltweit zum ersten Mal kontinuierlich die Knochenheilung nach Brüchen in Echtzeit beobachten und daraus Erkenntnisse gewinnen, um einen unterstützenden Einfluss auf den Heilungsprozess zu nehmen.
|
|
|
|
|
|
|
Gemeinsame Pressemitteilung von DGOU und BVOU
|
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) zeichneten gestern die herausragende Beitragsreihe „W wie Wissen: Wunderwerk Knochen“ von Max Lebsanft und Franziska Schwarck mit dem Deutschen Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie (JOU) 2021 aus. „Die Sendung ermöglicht einen ungewöhnlichen Blick auf das Thema Knochen. Das Skelett stabilisiert uns, es ermöglicht Bewegung und ist Gedächtnis der Menschheit bezüglich Ernährung, Verwandtschaften und Wanderungsbewegungen. Das Wissen über menschliche Knochen ist von grundlegender Bedeutung für unser Fach Orthopädie und Unfallchirurgie“, fasst Juryvorsitzender Prof. Dr. Karsten E. Dreinhöfer das Ergebnis der Jurysitzung zusammen. Darüber hinaus vergab die Jury einen Sonderpreis für investigativen Journalismus für den MedWatch-Beitrag „Das große Versprechen von der Heilung ohne Operation“ von Julia Blage. Die JOU-Verleihung fand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2021 in Berlin statt.
|
|
|
|
|
|
|
Nachwuchs fördern
|
„Wir wollen Sie begeistern für dieses Fach“, sagt Kongresspräsident Prof. Dr. Michael J. Raschke zum Tag der Studierenden. Zum zwölften Mal ist dieses von DGOU und BVOU sowie in diesem Jahr erstmalig von der Firma Merete unterstützte Ereignis ein fester Bestandteil des Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU). Die Teilnehmenden, pandemiebedingt in diesem Jahr nur 40 statt der üblichen 100, erwartet ein vielseitiges Programm mit wissenschaftlichen Sitzungen, Tutoren- und Mentorengesprächen sowie praktischen Übungen im Osteosynthesekurs. Vielseitigkeit, praktische Arbeit mit den Händen und schnell sichtbare Ergebnisse sind schließlich eine Besonderheit von O und U, erklärt Dr. Annika Hättich, Leiterin des Jungen Forums, in der Begrüßungsveranstaltung. „Das macht unglaublich viel Spaß, und genau diesen Spaß wollen wir euch heute vermitteln.“
|
|
|
|
|
|
|
Pressemitteilung zum DKOU 2021
|
Professor Dr. Dietmar Pennig, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), mahnt auf der Pressekonferenz des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin an, dass die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Menschenleben in der Notfallmedizin gefährdet, und sagt: „Die Auslegung der DSGVO gefährdet Menschenleben. Das ist unverantwortlich!“ Der Experte fordert zur besseren Notfallversorgung der Patienten und Patientinnen eine Anpassung der Datenschutzregeln.
|
|
|
|
|
|
|
Pressemitteilung zum DKOU 2021
|
Professor Dr. Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), weist auf der Pressekonferenz des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin auf die Bedeutung einer der weltweit einzigartigen Datenbanken für künstliche Gelenke im Bereich von Hüfte und Knie hin, das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). In dieser Datenbank ist registriert, welche eingesetzten Hüft- und Knieprothesen bei welchen Patientinnen und Patienten welche Komplikationen und Haltbarkeiten aufweisen. Kladny: „Viele Menschen verdanken dieser Datenbank ihr beschwerdefreies Leben mit einem neuen Knie- oder Hüftgelenk. Die detaillierten Erhebungen aus fast zwei Millionen Operationen helfen, Implantate und Prothesen zu bewerten. Wir wollen die Langlebigkeit der künstlichen Knie- und Hüftgelenke verbessern und vielen Menschen eine Wechseloperation ersparen. Vor allem werden fehlerhafte Implantate und Implantatbestandteile frühzeitig entdeckt. Der Erhalt der Daten und der Arbeit des Endoprothesenregisters ist für die Patientensicherheit wichtig.“ Aktuell gibt es Bestrebungen des Bundesministeriums für Gesundheit zum Betrieb des inzwischen gesetzlich verankerten Implantateregister Deutschland (IRD).
|
|
|
|
|
|
|
Pressemitteilung zum DKOU 2021
|
Dr. Burkhard Lembeck, BVOU-Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2021, warnt vor den möglichen Gefahren unkritischer Verschreibung orthopädischer Apps. Er befürchtet, dass Patienten und Patientinnen ohne individuelle fachärztliche Diagnostik und Beratung entweder die falschen Übungen anwenden oder empfohlene Übungen nicht an den individuellen Beschwerden ausgerichtet durchführen. Lembeck formuliert die Gefahr deutlich: „Ohne entsprechende Diagnostik können bei Rückenschmerzen Übungen das Gegenteil bewirken.“
|
|
|
|
|
|
|
Pressemitteilung zum DKOU 2021
|
Dr. Johannes Flechtenmacher, Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), unterstreicht auf der Pressekonferenz des DKOU (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie) in Berlin die Bedeutung einer sportmedizinischen Aufklärung für die Prävention von Sportunfällen: „Verletzungen verursachen Leid und erhöhen das Risiko für eine spätere Arthrose. Wir müssen mehr für die Vermeidung von Sportverletzungen tun“, sagt der Experte. „Patientinnen und Patienten müssen über geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Verletzungsrisiken aufgeklärt werden. Männer und Frauen haben wegen ihrer unterschiedlichen Anatomie unterschiedliche Risiken.“ Der Experte ergänzt: „Männer und Frauen brauchen verschiedene Präventionsstrategien.“ Flechtenmacher beklagt in diesem Zusammenhang, dass die Aufklärung durch Fachärzte und Fachärztinnen unzureichend vergütet wird: „Ein Präventionsgespräch, das sein Ziel erreicht, entlastet das Gesundheitssystem durch weniger Sportunfälle und weniger Arthrosen, kostet aber Zeit.“ Der BVOU-Präsident fordert daher: „Der Nutzen einer guten sportmedizinischen Präventionsarbeit ist offensichtlich und muss angemessen honoriert werden!“
|
|
|
|
|
|
|
Fotogalerie
|
Menschen statt Bildschirme, wissenschaftliche Sitzungen statt Videoübertragungen, persönlicher Austausch statt Chat-Funktion – die Freude darüber spiegelt sich auch in den vielen Bildern wieder, die auf dem DKOU 2021 entstanden. Unsere Fotogalerien präsentieren noch einmal die schönsten Momente, unter anderem vom Präsidentenempfang und der feierlichen Eröffnung, vom Science Slam, Tag der Studierenden und Patiententag, von der Verleihung der Wissenschaftspreise und vom Kongressfinale.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Prof. Dr. Henning G. Madry vom Zentrum für Experimentelle Orthopädie – Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, hat den Preis zur Förderung der Grundlagenforschung 2021 der DGOU erhalten. Die eingereichte Arbeit befasst sich mit der biomaterialgesteuerten Abgabe von Genvektoren zur gezielten Gelenkknorpelreparatur. Thermosensitive Hydrogele auf Basis von PEO-PPO-PEO-Poloxameren sind für eine kontrollierte in-situ-Freisetzung rekombinanter Adeno-assoziierter viraler Vektoren zur effektiven Gentherapie von Knorpeldefekten im Großtiermodell geeignet. Madrys Analysen zeigen erstmalig, dass therapeutische rAAV-basierte Hydrogele, die sox9-Vektoren freisetzen, die frühe Reparatur dieser Knorpeldefekte signifikant verbessern und die subchondrale Knochenplatte vor frühem Knochenverlust schützen. Die vollständige Arbeit kann auf der Website eingesehen werden.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Annet Wijnen vom University Medical Center of Groningen (NL) sowie Dr. Gesine H. Seeber, Oldenburg, und Dr. Martin Stevens, Groningen, wurden mit dem Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung 2020/2021 der DGOU gewürdigt. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Klinikgruppe Enzensberg gefördert. Das primäre Ziel ihrer Studie ist der medizinische Effektivitätsvergleich zwischen der in Deutschland gängigen medizinischen Rehabilitation und dem üblichen Prozedere in den Niederlanden nach pHTEP. Sekundäres Ziel war ein erster Einblick in die für die Rehabilitation anfallenden Kosten.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Josef Stolberg-Stolberg und Dr. Jeanette Köppe von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurden mit dem Preis zur Förderung der Versorgungsforschung 2021 der DGOU ausgezeichnet. Sie untersuchten Patientendaten zu den beiden häufigsten operativen Therapieverfahren bei proximaler Humerusfraktur – winkelstabile Plattenosteosynthese (WPO) und inverse Schulterprothese (ISE) – und konnten bei der ISE eine signifikant niedrigere Mortalität sowie weniger MAEs und chirurgische Komplikationen zeigen. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Florian Dittrich vom Gelenkzentrum Bergisch Land, Remscheid, erhielt den Forschungspreis Digitalisierung in Orthopädie und Unfallchirurgie 2021. Am Beispiel der Sprunggelenks-App untersuchte er Evidenzen zum Entwicklungsprozess einer Gesundheitsapp und identifizierte mögliche Probleme, Chancen und Risiken. Er konnte zeigen, dass mHealth-basierte Rehabilitationsprogramme durch Vermittlung von allgemeinverständlicher aktueller medizinischer Literatur, Videos und einer Tagebuchfunktion ein nützliches Instrument zur Verbesserung des Patientenengagements darstellen. Der Forschungspreis Digitalisierung wurde 2021 erstmalig auf dem DKOU verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Eric Tille und sein Team vom Uniklinikum Dresden wurden mit dem Preis für evidenzbasierte Medizin (EbM) 2021 der DGOU gewürdigt. Der Wissenschaftler und seine Co-Autoren führten einen Vergleich der 5-Jahres-Ergebnisse zwischen ultracongruenten Inlays und posterior stabilisierten Prothesendesigns in der Knieendoprothetik durch. Mit einem weiteren EbM-Preis wurden Dr. Darius Thiesen und sein Team vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe um Thiesen zeigte in einer prospektiv-randomisierten Studie bei Patienten mit osteoporotisch bedingten Frakturen des hinteren Beckenrings, dass die konservative Therapie in puncto Mortalität, Lebensqualität, Pflegegrad, Schmerz und Gangsicherheit der operativen nicht unterlegen ist.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Arne Kienzle vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité Universitätsmedizin Berlin, hat das Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ 2020/2021 der DGOU erhalten. Das Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert. Während eines Studienaufenthalts am Rothman Orthopaedic Institute in Philadelphia, PA, USA, plant der Wissenschaftler eine transatlantische Studie zur klinischen Bedeutung für Patientensicherheit und langfristige Qualität von Sepsis-induzierter Thrombozytopenie bei periprothetischen Infektionen in der Revisionsendoprothetik. Zudem wird er sich mit dem Nachweis von mit herkömmlich-mikrobiologischen Methoden nicht nachweisbaren Bakterienmengen im Knochen bei periprothetischer Infektion durch Next-Generation-Sequencing befassen.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft unterhaltsam präsentiert
|
Mit einem „Beginner’s Guide für Helikopter-Eltern“ gab Dr. Konrad Schütze den fulminanten Auftakt zum Science Slam 2021. Auch seinen Konkurrenten Dr. Daniel Popp und Birgit Houy gelang es, die Zuschauer bestens zu unterhalten. Am Ende überzeugte Schützes lehrreiche und humorvolle Präsentation Publikum und Jury; er untersuchte, welche Unfälle bei Kindern besonders oft zu Frakturen führen, und gab fantasievolle Tipps, wie Eltern ihre Kinder besser schützen können. Unter tosendem Applaus wurde der Oberarzt für Unfallchirurgie am Uniklinikum Ulm zum Science Slammer 2021 gekürt.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Auf dem Kongress wurden auch wieder Preise für die besten wissenschaftlichen Poster in den Kategorien „Klinische Arbeiten“ und „Experimentelle Arbeiten“ vergeben. Die Poster wurden im Rahmen des Kongresses präsentiert und vor Ort von einer Jury bewertet. Die drei bzw. vier besten Poster jeder Kategorie hat die DGOU mit Dotierungen zwischen 500 und 1.500 Euro ausgezeichnet.
|
|
|
|
|
|
|
Patiententag
|
Zum 11. Mal fand der traditionelle Patiententag als gemeinsame Veranstaltung von DGOU, dem Berufsverband Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) und der Deutschen Rheuma-Liga (DRL) auf dem DKOU statt. Vor einem Live- und Online-Publikum wurden Forschungsergebnisse zu Themen wie Osteoporose, Diagnostik von Rückenschmerz und aktuelle Studien zur Notwendigkeit von Operationen präsentiert. Außerdem stellte Sportwissenschaftlerin Beatrice Bryl entlastende Übungen vor, die nicht nur bei Patienten mit Rückenschmerz helfen, sondern auch im Büro oder Homeoffice Sitzenden. Rotraud Schmale-Grede, Präsidentin des Deutschen Rheuma-Liga-Bundesverbandes, betonte die Bedeutung einer guten Arzt-Patienten-Kommunikation. Einen Höhepunkt bildete das Streitgespräch „Konservative versus operative Therapie des Rückenschmerzes“.
|
|
|
|
|
|
|
Kongressbilanz
|
Die Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akut-Kliniken (ANOA) bewertet die vergangenen DKOU-Tage als vollen Erfolg. Mit insgesamt vier Veranstaltungen war die medizinisch-wissenschaftliche Vereinigung auf dem
Kongress vertreten und konnte ihr Konzept einem internationalen Publikum bekannter machen. Die Nachfrage nach multimodalen Behandlungskonzepten würde bei Kliniken und universitären Einrichtungen wachsen und der konservativen Orthopädie weiter Aufwind bereiten, erklären ANOA-Präsident Dr. Jan Holger Holtschmit sowie Beiratsmitglied Dr. Hans-Christian Hogrefe in einer Nachschau.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Lisa Renner vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité Universitätsmedizin Berlin, hat den Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis 2020/2021 der DGOOC für ihre Arbeit „Ceramic-on-Ceramic Bearing in Total Hip Arthroplasty Reduces the Risk for Revision for Periprosthetic Joint Infection Compared to Ceramic-on-Polyethylene“ erhalten. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in Kooperation mit der Firma CeramTec vergeben.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Gleich zwei Arbeiten wurden mit dem Themistocles-Gluck-Preis 2020/2021 der DGOOC ausgezeichnet. Der Preis für Innovationen in der Endoprothetik ist mit 10.000 Euro dotiert, die unter den Preisträgern aufgeteilt wurden, und wird von der Johnson & Johnson GmbH (DePuy Synthes) unterstützt. Maria Herbster von der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bestimmte in ihrer Explanatstudie die auftretenden Schädigungsmechanismen der Konusverbindung von anatomischen Schulterendoprothesen und untersuchte insbesondere den Zusammenhang der vorliegenden Schädigungen mit dem klinischen Ergebnis, den Werkstoff- und Oberflächenparametern. Ziel der Arbeit von Dr. Henryk Haffer vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité Universitätsmedizin Berlin, war die Messung von Gelenkbelastungen bei typischen Gymnastik- und Aerobic-Übungen mithilfe instrumentierter Hüftendoprothesen. Basierend darauf erfolgte eine belastungsabhängige Einordnung von „Aktivitäten-Empfehlungen“ für Patienten nach endoprothetischem Gelenkersatz.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Darius Thiesen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wurde für seine Arbeit „Synchronous Periprosthetic Joint Infections – The Need for All Artificial Joints to Be Aspirated Routinely“ mit dem Preis für klinisch-orthopädische Forschung 2020/2021 der DGOOC geehrt. Der Preis dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Wissenschaftler analysierte die Daten von 644 Patienten mit einer periprothetischen Gelenkinfektion (PPI) und mehr als zwei implantierten Endoprothesen und konnte zeigen, dass eine gleichzeitige PPI von mehreren Kunstgelenken oft nur durch die routinemäßige Punktion aller Endoprothesen aufgedeckt wird. Für eine synchrone PPI konnte er fünf Risikofaktoren isolieren.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
PD Dr. Melanie Haffner-Luntzer vom Universitätsklinikum Ulm wurde mit dem Hans-Liniger-Preis 2020/2021 geehrt. Die Auszeichnung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist mit 10.000 Euro dotiert. Die prämierte Habilitationsschrift mit dem Titel „Osteoporotic bone fracture healing: Pathomechanism and novel therapeutic interventions“ beschäftigt sich mit den Pathomechanismen der gestörten osteoporotischen Knochenheilung und möglichen therapeutischen Strategien für die Verbesserung der Knochenregeneration speziell in osteoporotischen Patienten.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. René Danilo Verboket vom Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde mit dem Innovationspreis 2020/2021 der DGU ausgezeichnet. Der Preis für diagnostische und anwendungstechnische Neuerungen ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Johnson & Johnson GmbH (DePuy Synthes) unterstützt. Für seine Arbeit „From two stages to one: acceleration of the induced membrane (Masquelet) technique using human acellular dermis for the treatment of non-infectious large bone defects“ untersuchte der Wissenschaftler die Verwendung einer humanen azellulären Dermis im Vergleich zur zweizeitigen induzierten Membrantechnik bei der Behandlung großer Knochendefekte. Diese Technik kann zu einer verkürzten Therapiedauer führen.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Der Promotionspreis 2021 der DGU wurde zweimal verliehen. Dr. Ina Lackner vom Uniklinikum Erlangen wurde für ihre Dissertation „Mediators of trauma-induced secondary cardiac injury“ gewürdigt. Darin beschreibt sie die Rolle von Trauma-relevanten, pro-inflammatorischen Mediatoren wie DAMPs, Zytokine und Anaphylatoxine bei der Entstehung von direkten und indirekten Herzschäden nach Trauma. Ebenfalls gewürdigt wurde Dr. Lisa Wrba vom Universitätsklinikum Augsburg für ihre Arbeit „Auswirkungen des experimentellen Polytraumas auf die Blut-Darm-Schranke“, für die sie den Einfluss von Polytrauma und Schock auf die Durchlässigkeit der Blut-Darm-Schranke in einem standardisierten murinen Modell sowie in einem Zellkulturmodell untersuchte. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
|
|
|
|
|
|
|
Wissenschaft
|
Dr. Achatz vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm wurde mit dem Reisestipendium 2021 der DGU geehrt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld möchte der Wissenschaftler für eine Hospitation an der School of Medicine der University of Leeds in Großbritannien bei Prof. Dr. Peter Giannoudis verwenden. Dieser ist ein international anerkannter Experte für Becken- und Acetabulum-Chirurgie.
|
|
|
|
|
|
|
Ausblick
|
Bereits jetzt sind die Planungen für den kommenden Kongress in vollem Gange: „Mit Begeisterung für unsere Patienten“ heißt das Motto des DKOU 2022. Er findet vom 25. bis zum 28. Oktober 2022 in Berlin statt. Kongresspräsidenten sind dann Prof. Dr. Benedikt Friemert, Prof. Dr. Andreas Halder und Dr. Wolfgang Willauschus. Bis zum 15. Januar 2022 können wissenschaftliche Abstracts für den Kongress online eingereicht werden. Erste Einblicke liefert der Vorab-Trailer.
|
|
|
|
|
|
|
Wie gefällt Ihnen der Newsletter? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Themenvorschläge.
|
|
|
|
|
Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
|
|
|
Der Newsletter wird nicht korrekt dargestellt oder Bilder und Verlinkungen
lassen sich nicht öffnen? Möglicherweise erlaubt Ihr E-Mail-Programm die
Anzeige von HTML-Elementen nicht oder diese werden bei der Darstellung
geblockt. Bitte prüfen Sie gegebenenfalls Ihre Einstellungen zur Anzeige
von HTML-Nachrichten.
|
|