Spezialausgabe DKOU 2023
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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es war wieder einmal der liebgewonnene Höhepunkt des Jahres: Vor knapp drei Wochen haben wir uns statt in Webmeetings persönlich in den Berliner Messehallen beim DKOU getroffen und uns zu Themen aus Wissenschaft, Patientenversorgung, Berufs- und Gesundheitspolitik passend zum Kongressmotto „Kompetent in Qualität und Fortschritt“ ausgetauscht. Ganz neu war in diesem Jahr der Gemeinschaftsstand „Wir sind O und U“ der Fachgesellschaften und des Berufsverbands sowie der dazugehörige Loungebereich, in dem auch private, informelle Treffen durchgeführt wurden. Wir hoffen, auch Ihnen hat das neue, offene Konzept gefallen? Lassen Sie uns in diesem Newsletter noch einmal auf den DKOU 2023 in all seiner Themenvielfalt zurückblicken: Durchstöbern Sie die Fotogalerien, erinnern Sie sich an einzigartige Momente und schauen Sie sich noch einmal die Highlight-Sessions an. Viel Freude dabei!
Ihr
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Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
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Mitgliederversammlung
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Die Mitglieder der DGOU haben ihre neue Führungsspitze gewählt: Prof. Dr. Andreas Seekamp (2.v.l.) wird 2024 die Präsidentschaft der Fachgesellschaft übernehmen. Er ist Direktor der gemeinsamen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Kiel. Stellvertretender DGOU-Präsident wird Prof. Dr. Markus Scheibel (2.v.r.) sein, Chefarzt der Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Schulthess Klinik Zürich und Visiting-Professor am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC) der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Prof. Dr. Dietmar Pennig (l.) hat 2024 das Amt des Generalsekretärs inne, Prof. Dr. Bernd Kladny (r.) wird sein Stellvertreter.
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Statements der Kongresspräsidenten
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Allmählich zeichnen sich die Konturen der Krankenhausreform ab. Am Eröffnungsabend des DKOU herrschte unter den Präsidenten Einigkeit: Eine Überarbeitung des Status quo sei unbedingt erforderlich und sinnvoll, in einigen Detailfragen sei jedoch weiterhin geboten, sich kritisch einzubringen. BVOU-Kongresspräsident Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde betonte: „Nur in einem konstruktiven Miteinander, unter Berücksichtigung der Kompetenz der Fachexperten, kann diese notwendige und herausfordernde Reform gelingen.“ Prof. Dr. Maximilian Rudert, Präsident der DGOU, sieht wichtige ungeklärte Fragen in Verbindung einer möglichen reduzierten stationären Versorgung: „Was passiert mit der Aus- und Weiterbildung unseres Nachwuchses, wenn minder schwere Eingriffe in den ambulanten Sektor verschoben werden?“ Hinsichtlich der angebundenen Notfallversorgungsreform erkennt sein Stellvertreter Prof. Dr. Steffen Ruchholtz keinen Bedarf, eine aktuell diskutierte dritte Berufsgruppe einzuführen. Vielmehr plädierte er dafür, den Notarzt für konkrete Situationen nicht einfach zu ersetzen oder abzuschaffen: „Ein klinisch erfahrener Notarzt stellt bei einem polytraumatischen Notfall noch immer einen deutlichen Mehrwert dar.“ Die gesamte Kongresseröffnung inklusive der Statements der Kongresspräsidenten zu diesen und weiteren Themen ist online abrufbar.
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Wissenschaft
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Dr. Timo Albert Nees vom Universitätsklinikum Heidelberg hat den diesjährigen Preis zur Förderung der Grundlagenforschung der DGOU erhalten. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. In einem entzündlichen Knieschmerzmodell hat Nees mittels molekularbiologischer und elektrophysiologischer Methoden die physiologische Rolle von stummen Nozizeptoren und ihren Aktivierungsmechanismus untersucht. Die Ergebnisse können für die Entwicklung innovativer Therapiestrategien bedeutsam sein, gerade um den mit Auftreten von sekundärer Hyperalgesie zusammenhängenden Übergang von akuten zu chronischen Schmerzen nach Verletzungen, Entzündungen oder chirurgischen Eingriffen zu verhindern.
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Wissenschaft
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Dr. rer. biol. hum. Sandra Kus von der LMU München wurde mit dem Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung 2023 der DGOU gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro verbunden. Mit einem ganzheitlichen biopsychosozialen Ansatz untersuchte Kus, tätig am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, in einer deutschlandweiten Studie, welche Faktoren die Rückkehr an den Arbeitsplatz (RTW) beeinflussen. Neben verletzungsrelevanten Faktoren wurden unter anderem rechtliche und finanzielle Belange, Lebenszufriedenheit sowie Beeinträchtigungen in Aktivitäten und Teilhabe identifiziert. Mit dem Wissen, welche Prädiktoren relevant sind, lassen sich auf diese Weise Handlungsempfehlungen für die RTW beeinflussenden Faktoren leichter ableiten.
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Wissenschaft
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Dr. Marco-Christopher Rupp und Nikolas J. Wilhelm, M.Sc. vom Klinikum rechts der Isar der TU München haben den Forschungspreis Digitalisierung in O und U 2023 der DGOU erhalten, der mit 2.500 Euro verbunden ist. Die beiden Wissenschaftler untersuchten in einer Studie den Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Beurteilung von Röntgenbildern. Dabei übertraf die KI menschliche Prüfer in Bezug auf Durchführungszeit und Verlässlichkeit und hat somit das Potenzial, die Effizienz und Präzision klinischer Arbeitsabläufe zu verbessern.
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Wissenschaft
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Prof. Dr. Martin Faschingbauer von der Orthopädischen Universitätsklinik Ulm hat das Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ 2023 der DGOU erhalten. Das Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Wissenschaftler möchte die prä- und poststationäre Versorgung von endoprothetischen Patientinnen und Patienten in einem der renommiertesten orthopädischen Krankenhäusern weltweit analysieren und die dort erlernten Verfahren gegebenenfalls im eigenen Haus anschließend implementieren. Hierbei sollen insbesondere Fragen zu Personal- und Zeitressourcen pro Patient vor und nach der Operation im Fokus stehen. Eruiert werden soll, ob sich die gezeigten Strukturen ebenfalls im Heimatinstitut anwenden und umsetzen lassen.
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Wissenschaft
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Dr. Jakob Hax aus Zürich und Dr. Christian Schoepp aus Duisburg wurden mit ihrer herausragenden wissenschaftlichen Arbeit mit dem Preis für evidenzbasierte Medizin (EbM) der DGOU ausgezeichnet. Der Beitrag „Orthesenfreie Nachbehandlung nach isolierter vorderer Kreuzbandersatzplastik mittels Hamstringsehnen – eine klinisch randomisierte Studie“ hat die EbM-Kommentatorengruppe am meisten überzeugt. Die beiden Wissenschaftler konnten nachweisen, dass auf eine Kniegelenksorthese zur postoperativen Nachbehandlung verzichtet werden kann. Dies vereinfacht nicht nur das Nachbehandlungskonzept für Chirurgen und Patienten, sondern spart auch erhebliche Kosten ein. Das Team kann sich über ein Preisgeld von 5.000 Euro für weitere Forschungsprojekte freuen.
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Wissenschaft
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Michael Steinberger vom Universitätsklinikum Ulm wurde für seine Arbeit „Einfluss einer therapeutischen Komplementblockade auf die akute Nierenschädigung nach hämolytischer Transfusionsreaktion“ mit dem Wilhelm-Roux-Preis 2023 der Sektion Grundlagenforschung der DGOU gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro verbunden.
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Bildung
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Zum ersten Mal wurden auf dem DKOU die besten Lehrkonzepte in O und U ausgezeichnet. Überzeugen konnten die Einreichungen von: Dr. Christopher Cramer und Dr. Annika Hättich von der Uni Hamburg, PD Dr. Anne Postler, Dr. Feras Taqatqeh und Prof. Dr. Stefan Rammelt von der Uniklinik Carl Gustav Carus in Dresden, PD Dr. Kilian List, Prof. Dr. Maximilian Rudert und Dr. Thomas Schäfer von der Uni Würzburg, Prof. Dr. Achim Benditz von der Uni Regensburg, Prof. Dr. Tobias Schulte für das Konzept „OU TO GO“ sowie Prof. Dr. Dorothea Daentzer, Dr. Lambert Herold, PD Dr. Wolf Ramackers und Prof. Dr. Sandra Steffens von der Medizinischen Hochschule Hannover.
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Wissenschaft
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Auf dem Kongress wurden ebenfalls Preise für die besten wissenschaftlichen Poster in der Kategorie „Klinische Arbeiten“ mit Dotierungen zwischen 500 und 1.500 Euro vergeben. Die besten Poster kamen von PD Dr. Niklas Deventer aus Münster, Milan Anton Wolf aus Homburg und Dr. Sinan Bakir aus Berlin.
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Wissenschaft
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„Experimentelle Posterpreise“ sind mit jeweils 750 Euro verbunden. Die besten Poster kamen von Prof. Dr. Martin Oberringer aus Homburg, Dr. Markus Laubach aus Brisbane, Dr. Tobias Dust aus Hamburg und Dr. Janosch Schoon aus Greifswald.
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Nachwuchsförderung
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„O und U ist das beste Fach, meine Tochter macht es und auch ich würde es immer wieder tun“, mit diesen Worten stimmte Kongresspräsident Prof. Dr. Steffen Ruchholtz gemeinsam mit den beiden anderen Kongresspräsidenten die jungen Medizinerinnen und Mediziner auf den Tag der Studierenden 2023 ein. Der Schnuppertag ist längst ein fester Bestandteil des DKOU. Und so hatten auch in diesem Jahr 100 Studierende die Chance, einen Einblick in O und U zu gewinnen. Das Junge Forum hatte für die Teilnehmenden einen abwechslungsreichen Tag organisiert – mit Hands-on-Workshops, wissenschaftlichen Vorlesungen, Mentorengesprächen und anschließendem gemeinsamen Feiern bei der Rookie Night.
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Wissenschaft trifft Humor
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Wenn am Freitagabend das Telefon des Uniklinikums Bonn (UKB) klingelt, wissen alle Ärztinnen und Ärzte im Dienst Bescheid: Gleich wird ein Patient oder eine Patientin aus einem anderen Krankenhaus verlegt. Gerade bei Engpässen oder fehlender Expertise der anfragenden Klinik werden die zum Teil Schwerverletzten am UKB oft noch am selben Tag operiert und bestmöglich versorgt. Doch nicht immer handelt es sich um Notfälle, die Gründe für die Verlegungen sind mitunter äußerst kreativ. Dr. Thomas Loy vom UKB hat das Phänomen Patientenverlegung an seiner Klinik genauer untersucht, zu lustigen Anekdoten zusammengefasst und damit den diesjährigen Science Slam gewonnen.
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Qualität und Sicherheit
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Die DGOU hat auf dem DKOU erstmals die Personenzertifikate zweier Sektionen gewürdigt: Die Deutsche Assoziation für Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.) und die D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) sind ab sofort berechtigt, das DGOU-Siegel für Personenqualifikationen zu verwenden. Damit bescheinigt die DGOU den beiden Sektionen, dass sie die Personenzertifikate nach den Richtlinien der Fachgesellschaft ausführen. Die DGOU hat mit der Etablierung verschiedener Qualitätskriterien einen einheitlichen Rahmen für personenbezogene Zertifikate geschaffen und gibt damit Patientinnen und Patienten, Kliniken und Kostenträgern Orientierungspunkte an die Hand.
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Pressemitteilung der DGOU
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Anlässlich der Pressekonferenz zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie haben heute Vertreter der Fachgesellschaften und des Berufsverbands die Reformpolitik von Gesundheitsminister Lauterbach kritisiert. Die Krankenhausreform und die Reform der Akut- und Notfallversorgung gingen zwar in die richtige Richtung – in der Umsetzung werde aber eher das Einsparpotenzial als das Patientenwohl in den Mittelpunkt gestellt. Für eine bessere Verteilung der knappen finanziellen Ressourcen fordern die Verbände mehr Mitsprache.
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Digitalisierung
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Digitalisierung war eines der Hauptthemen des diesjährigen Kongresses und wurde in vielen Sessions diskutiert. Gerade im Hinblick auf Personal- und Nachwuchsmangel solle die Digitalisierung im Gesundheitssektor weiter vorangetrieben und auch die Künstliche Intelligenz (KI) genutzt werden. Denn KI erleichtere den Ärztinnen und Ärzten die Entscheidungsfindung zur optimalen Therapie, weil in kürzester Zeit riesige Datenmengen verarbeitet werden könne, betonte BVOU-Kongresspräsident Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde auf der Pressekonferenz. Auch wenn der Schutz der Patientendaten im Vordergrund stehe, dürfe er nicht moderne Wege der technischen Möglichkeiten versperren.
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Nachhaltigkeit
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Nachhaltigkeit wurde sowohl bei der Organisation des DKOU berücksichtigt als auch mehrfach bei Vorträgen thematisiert. Nicht nur der offensichtliche Verpackungsmüll während und nach einer Operation mache den ökologischen Fußabdruck aus, sondern der laufende Betrieb und die Lieferkette, stellte Prof. Dr. Maximilian Rudert, Kongresspräsident von DGOU und DGOOC, in der Pressearena dar. Um den CO2-Verbrauch im gesamten Gesundheitssektor zu senken, müssen alle Player mitmachen, forderte er.
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Nachwuchsmangel
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Auch der Nachwuchsmangel war eines der Topthemen des DKOU, insbesondere die Frage, wie sich Erkrankungen der immer älter werdenden Bevölkerung angesichts immer weniger Ärztinnen und Ärzte noch versorgen lassen. Der Nachwuchsmangel sei vor allem in den operativen Fächern zu spüren, führte Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Kongresspräsident der DGU, den Jounalistinnen und Journalisten der Pressearena vor Augen. Denn Schichtdienste sind für Medizinerinnen und Mediziner mit Familien eher unattraktiv. Daher müsse man den neuen Bedürfnissen der jungen Kolleginnen und Kollegen beispielsweise nach Teilzeitmodellen unbedingt Beachtung schenken. Zudem könne die vermehrte Integration ausländischer Ärzte die Personalsituation in den Kliniken verbessern, schlug Ruchholtz vor.
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Gastland
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In diesem Jahr wurde China als eines der Gastländer auf dem DKOU begrüßt. Der Präsident der Chinese Association of Orthopaedic Surgeons (CAOS) und der Chinese Orthopaedic Association (COA), Prof. Dr. Yingze Zhang, bedankte sich auf der Eröffnungsveranstaltung für die gute Zusammenarbeit mit den deutschen Fachgesellschaften. Nur durch den intensiven Austausch könne man O und U weltweit auf ein „high level“ bringen. Für seine Verdienste im Fach hat er zudem die korrespondierende Mitgliedschaft der DGOU erhalten.
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Gastland
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Als zweites Gastland war Frankreich auf dem DKOU vertreten, um den wissenschaftlichen Austausch innerhalb Europas zu fördern. Gemeinsam mit China und den deutschen Kolleginnen und Kollegen hielten Vertreter der Société Française de Chirurgie Orthopédique et Traumatologique (SOFCOT) das Sino-Franco-German-Symposium ab. Die Themen waren unter anderem Hüftdysplasie, Infektionen, Kniefrakturen, 3D-Bildgebung und Robotik in der Wirbelsäulenchirurgie. Wie sein chinesischer Kollege wurde auch Prof. Dr. Stéphane Boisgard von der SOFCOT bei der Kongresseröffnung mit der korrespondierenden Mitgliedschaft der DGOU gewürdigt.
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Tag der Technischen Orthopädie
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Oft ist für Patientinnen und Patienten mit Fußproblemen eine gute konservative orthopädietechnische Versorgung besser als eine OP. Darüber waren sich die Ärzte und Ärztinnen sowie Orthopädietechniker und -technikerinnen am Tag der Technischen Orthopädie beim DKOU 2023 einig. In verschiedenen Sessions diskutierten unter anderem Experten des Bundesinnungsverbands für Orthopädie-Technik (BIV-OT), der DGOU-Sektion Deutsche Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk (DAF), der Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) sowie der Initiative ´93 zu konservativen Therapieformen, Orthesen im Sport und Prothesen bei Amputationen.
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Jubiläum
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Auch die Initiative´93 Technische Orthopädie (TO) von DGOU, DGOOC und BVOU feierte auf dem DKOU Geburtstag. Zum 30. Jahrestag der Gründung der TO reisten extra US-amerikanische Kolleginnen und Kollegen an und würdigten die Arbeit in der Jubiläumssitzung. Zugleich gaben sie Einblicke in die Versorgungsforschung der USA.
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Patiententag
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„Es geht uns darum, Ihnen zu helfen. Das ist unser Job. Daher gehören auch Sie auf diesen Kongress.“ So begrüßten die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Steffen Ruchholtz und Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde die rund 150 Gäste des diesjährigen Patiententages auf dem DKOU. „Menschen mit und ohne Krankheit haben ein Recht auf Würde, Behandlung und Selbstbestimmung“, betonte auch Dr. Helmut Sörensen, Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin. Die beliebte Veranstaltung, die von der DGOU, dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) und der Deutschen Rheuma-Liga ausgerichtet wurde, befasste sich diesmal mit der Osteoporose. In informativen Vorträgen erfuhren Betroffene, Angehörige und Interessierte mehr zu den Themen knochengesunde Ernährung, Prävention durch körperliche Aktivität und medikamentöse Behandlung von Osteoporose.
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Internationale Kooperation
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Vertreter der Chinese Orthopaedic Association (COA), der Chinese Medical Association (CMA), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DCGOU) unterzeichneten am 24. Oktober 2023 im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) das „SINO-German Memorandum for Orthopaedic and Trauma Surgery. How to optimize future Patient Care“. Unter den Anwesenden waren auch Staatssekretär Dr. Thomas Steffen und Chen Linhao, Botschaftsrat der Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland. Für die DCGOU und die DGOU unterzeichneten Prof. Dr. Maximilian Rudert, Prof. Dr. Bernd Kladny, Prof. Dr. Dietmar Pennig, Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch und Prof. Dr. Wolfhart Puhl. Das Schriftstück dient dazu, Entwicklungsimpulse der Gesundheitssysteme zu geben und die Zusammenarbeit wissenschaftlicher Fachgesellschaften beider Länder in den Bereichen Wissenschaft und Forschung zu intensivieren.
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Gemeinsame Pressemitteilung von DGOU und BVOU
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Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) zeichnen in diesem Jahr den Beitrag „Besser lümmeln“ von Dr. Christina Berndt mit dem Deutschen Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie (JOU) aus. Der Artikel erschien am 28. Juli 2023 in der Süddeutschen Zeitung in der Rubrik Wissen. Die Autorin beleuchtet den Zusammenhang zwischen gesunder und krankmachender Haltung und unseren vielfältigen Emotionen. Botschaft des Textes: Eine gute Körperhaltung sieht nicht nur schön aus, sie hilft auch der seelischen Gesundheit. Der Artikel ist zudem sowohl inhaltlich wie sprachlich hervorragend referiert und beleuchtet das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie sehr facettenreich. „Besonders in einer heutzutage angespannten Zeit, bietet die Autorin eine belastbare und transparente Orientierungshilfe an“, sagt JOU-Juryvorsitzender Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer.
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Event
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Berlins größtes und bekannteste Kaufhaus öffnete erneut seine Toren für die beliebte Kongress-Party. Bei ausgelesenen Spezialitäten aus den verschiedensten Ländern konnten die Besucherinnen und Besucher schlemmen, später sorgte die Band „Ever´so“ für Party-Atmosphäre. Einige Bilder des Abends sind in der Fotogalerie zusammengestellt.
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Fotogalerie
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Die feierliche Eröffnung, die vielen Sessions, der Science Slam, der Tag der Studierenden, die Fachausstellung, die Party, das Kongressfinale – viele Eindrücke von diesen und weiteren Events auf dem DKOU 2023 haben wir für Sie in Bildern festgehalten. Blättern Sie durch unsere Fotogalerien und lassen Sie die Kongress-Woche noch einmal Revue passieren. Viel Spaß beim Stöbern!
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Wissenschaft
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PD Dr. biol. hum. Andreas Martin Seitz vom Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik am Universitätsklinikum Ulm wurde für seine Arbeit „Meniscus biomechanics in health and degeneration“ mit dem Hans-Liniger-Preis der DGU 2023 gewürdigt. Seitz konnte in seiner Habilitationsschrift zeigen, dass In-vitro-Untersuchungen an Menisken hinsichtlich Belastung und chirurgischer Versorgung nach Trauma so realitätsnah wie möglich zu erfolgen sind, beispielsweise mittels Axiallast oder Muskelkraftsimulation. Indem er die Hauptfaktoren der Degenerationsveränderungen in Menisken ermittelte, ließ sich außerdem über ein umfangreiches In-vitro-Experiment erstmals erkennen, dass Menisken noch vor dem Kniegelenksknorpel degenerativ-assoziierte, mechanische Veränderungen aufweisen.
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Wissenschaft
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PD Dr. Martin Jordan vom Uniklinikum Würzburg wurde mit dem Innovationspreis 2023 der DGU ausgezeichnet. Der Preis für diagnostische oder anwendungstechnische Neuerungen ist mit 10.000 Euro dotiert. In seiner Arbeit hat sich der Wissenschaftler mit der Entwicklung eines Kabel-Klammer-Implantats zur Stabilisierung der ruptierten Symphyse befasst.
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Wissenschaft
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Dr. rer. nat. Clemens Leo Gögele vom Klinikum Nürnberg hat den Promotionspreis 2023 der DGU erhalten. Der Preis ist mit 2.500 Euro verbunden und würdigt den Beitrag „Charakterisierung der Chondrogenese in neu entwickelten biodegradierbaren und funktionalisierten Scaffolds“. Im Rahmen der prämierten Dissertation wurde in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Glasspezialisten der Simon Ohm Hochschule Nürnberg ein völlig neuartiges bioaktives und hochporöses Glasscaffold für die Defektbehandlung von kleinen Knorpelverletzungen entwickelt.
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Wissenschaft
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PD Dr. Josef Stolberg-Stolberg, Prof. Dr. Jan Christoph Katthagen und Dr. rer. nat. Jeanette Köppe vom Universitätsklinikum Münster haben für ihr Projekt „Versorgungsrealität der Zuggurtungs- und winkelstabilen Plattenosteosynthese am Olekranon – Analyse von Komplikationen, Risikoprofilen, Kosten und Trends“ die Forschungsförderung für translationale Kooperationsprojekte der DGU in Höhe von 8.000 Euro erhalten. Mit ihrer Arbeit wollten die Forschenden Evidenz zur individualisierten Behandlung nach Olekranonfraktur schaffen.
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Ehrung
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Auf dem DKOU 2023 fand zum zweiten Mal die Harald-Tscherne-Lecture zu Ehren von Prof. Dr. Harald Tscherne statt, der den ersten Lehrstuhl für Unfallchirurgie innehielt und den Fachbereich wesentlich prägte. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Peter Giannoudis von der School of Medicine der University of Leeds. „It’s a great pleasure and honour“, leitete Giannoudis seinen Vortrag zum Thema „Modern Management of severe lower limb injuries“ ein, in dem er sich mit der Frage nach Erhalt oder Amputation bei schweren Verletzungen der unteren Extremitäten auseinandersetzte.
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Jubiläum
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Die bundesweite Einführung der beiden Notfallrufnummern 110 und 112 im September 1973 durch das Engagement der Björn Steiger Stiftung gilt als die Geburtsstunde der Sektion Kindertraumatologie in der BRD sowie der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft in der DDR, in der es die Rufnummern bereits seit 1958 gab. Nach der Wende wurden die beiden Gruppierungen in der DGU als Sektion vereint – eine deutsch-deutsche Erfolgsgeschichte, die auch auf dem DKOU gewürdigt wurde. Vor Ort gab es eine historische Zusammenfassung als auch einen Überblick zum aktuellen gesundheitspolitischen Stellenwert der Kindertraumatologie.
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Wissenschaft
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Dr.-Ing. Philipp Damm vom Julius Wolff Institut der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat den Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis 2023 der DGOOC für seine Arbeit „Die Reibung im Hüftgelenkersatz – der ‚un‘bekannte In-vivo-Belastungsparameter“ erhalten. Der Wissenschaftler konnte darin zeigen, dass die Reibung primär durch die intraoperativ definierte Gelenk-Überdachung, bzw. von der daraus resultierenden Position der Belastungszone im Pfannen-Inlay, und nur sekundär durch die auftretende Kontaktkraft und -Kinematik beeinflusst wird. Die Ergebnisse der Habilitationsschrift sollen der Auslegung realistischer Prüfparameter für die Implantat-Neuentwicklungen dienen.
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Ehrung
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„Pauwels war ein irrer Typ, ich hätte mich gefreut, ihn kennenzulernen“, sagte Prof. Dr. Michael Morlock von der Technischen Universität Hamburg, bevor DGOU-Präsident Prof. Dr. Maximilian Rudert ihm die diesjährige Pauwels-Medaille überreichte. In der Pauwels-Gedächtnis-Vorlesung zum Thema „Von der Biomechanik der Hüfte zur Biomechanik der Hüftprothese“ unterstrich Morlock den grundlegenden Einfluss von Pauwels auf das heutige Verständnis der Biomechanik der Hüfte und die moderne Hüftendoprothetik.
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Dank
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Dr. Ute Lampe und Dr. Daniel Schrednitzki von den Sana Kliniken Sommerfeld haben für ihr großes Engagement auf dem DKOU 2022 das Kongress-Stipendium der DGOOC in Höhe von je 800 Euro erhalten. Mit dem Stipendium hatten sie nun die Möglichkeit, den diesjährigen Kongress zu besuchen und stressfrei zu erleben.
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Ausblick
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Nach dem Kongress ist vor dem Kongress: „Zukunft wollen. Zukunft machen.“ heißt das Motto des DKOU 2024. Er findet vom 22. bis zum 25. Oktober 2024 in Berlin statt. Kongresspräsidenten sind dann Prof. Dr. Andreas Seekamp, Prof. Dr. Markus Scheibel, Dr. Tobias Vogel. Bis zum 15. Februar 2024 können wissenschaftliche Abstracts für den Kongress online eingereicht werden.
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Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
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