Andreas Bonk: Bei O und U ist für jeden etwas dabei
Dr. Andreas Bonk ist Leiter der Unfallchirurgischen Abteilung im Klinikum Starnberg. Seit 2004 ist er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und seit 2008 automatisch auch DGOU-Mitglied. Sein ehrenamtliches Engagement begann der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in der AG Polytrauma und der AG Notfallmedizin, die später zur Sektion Notfall-, Intensivmedizin- und Schwerverletztenversorgung (NIS) fusionierten. 2010 wurde Bonk für drei Jahre in den Nichtständigen Beirat der DGU gewählt. Zudem war er als ATLS®- und DSTC™-Instructor tätig. Darüber hinaus ist er bis heute im Ausschuss „Versorgung, Qualität und Sicherheit“ der DGOU aktiv, der aus dem ehemaligen Berufsständischen Ausschuss der DGU hervorging.
Warum sind Sie Facharzt für O und U geworden?
Andreas Bonk: Das ist schwierig zu sagen. Ich stamme ja noch aus der Zeit des "Alten Unfallchirurgen" und habe also zunächst die Allgemeinchirurgie durchlaufen. Früher habe ich viel Sport getrieben. Wahrscheinlich war daher schon immer klar, dass der Bewegungsapparat auch medizinisch "mein Ding" sein wird. Damals fiel dann die Entscheidung zugunsten der Unfallchirurgie und nicht der Orthopädie, da ich es als junger Mensch spannender fand und mir mehr Abwechslung davon versprach – was sich bewahrheitete.
Können Sie sich noch an Ihre erste orthopädische Behandlung oder operativen Eingriff erinnern?
Andreas Bonk: Tatsächlich war dies eine Metallentfernung in der Orthopädie in meinem PJ. Ich weiß noch, dass ich dachte, der Chef hätte sich geirrt, als ich meinen Namen auf dem OP-Plan sah ...
Was geben Sie zukünftigen Orthopäden und Unfallchirurgen mit auf den Weg?
Andreas Bonk: Durch die Zusammenlegung der Fächer O und U wurde ein so großes und faszinierendes Fach geschaffen, mit unendlichen Möglichkeiten sich zu spezialisieren, aber auch als "Generalist" zu arbeiten. Klinik, Niederlassung, Forschung, von der Kinderorthopädie, über die Polytraumaversorgung, Tumororthopädie, Plastische Verfahren, minimal-invasive Techniken bis zur Rehabilitation – für jeden ist etwas dabei.
"Das unmittelbar Kurative, das ich be-greifen und am Röntgenbild sehen kann, birgt eine hohe Zufriedenheit in sich. Kurz und vereinfacht: Knochen kaputt, Nagel rein, alles gut."