Nachwuchsförderung

Tag der Studierenden: In die Welt von O und U eintauchen

Eine Gruppe Studierender im Kurs AO Spezial
© Intercongress

„Sie sind unser Nachwuchs, Sie sind das Wichtigste!“ So begrüßten die drei Kongresspräsidenten Prof. Dr. Benedikt Friemert, Prof. Dr. Andreas Halder und Dr. Wolfgang Willauschus rund 100 junge Medizinerinnen und Mediziner zum Tag der Studierenden. Schon zum 13. Mal organisiert das Junge Forum O und U die Veranstaltung, die inzwischen ein fester Bestandteil des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) ist. Die Teilnehmenden erhalten ein Reisestipendium zum Kongress und erleben ein vielseitiges Programm aus wissenschaftlichen Sitzungen, Tutoren- und Mentorengesprächen sowie praktischen Übungen. Neu war in diesem Jahr die „Rookie-Challenge“: Einigen der Studierenden wurden spezielle Aufgaben gestellt; der Sieger erhielt eine besondere Trophäe und durfte im COUBE bei einer Life-OP am Humanpräparat assistieren.

Doch auch diejenigen, die nicht für die Teilnahme an der „Rookie-Challenge“ ausgelost wurden, erwartete ein besonderer Tag. Aufgeteilt in kleine Gruppen konnten die Studierenden in die Welt von O und U eintauchen. Begleitet wurden sie dabei von einer Tutorin oder einem Tutor des Jungen Forums O und U – die ihre erste Erfahrung mit dem Tag der Studierenden oft vor einigen Jahren noch selbst aus „Studentensicht“ hatten. So wie Tutor Dr. Mikail Haijat, der 2015 selbst als Studierender daran teilnahm. Die Freude, sein inzwischen erworbenes Wissen weiterzuvermitteln, entdeckte er bereits bei der diesjährigen Summer School, die er ebenfalls als Tutor begleitete: „Es ist eine schöne Sache, Menschen auszubilden“, erklärt Haijat.

Diese Begeisterung teilt auch Dr. Tobias Dorn, Oberarzt am Gelenkzentrum Schwarzwald, der bereits zum siebenten Mal als Mentor für den Osteosynthesekurs AO Spezial dabei ist. Dieser Kurs ist für die Studierenden ein Highlight: Am Knochenmodell dürfen sie sägen, bohren und schrauben. Für Teilnehmer Moritz ist dieser Kurs sogar einer der Gründe, dass er am Tag der Studierenden mitmachen wollte. Nachdem ihm dies im vergangenen Jahr aufgrund der pandemiebedingt beschränkten Teilnehmerzahl noch nicht möglich war, kann er in diesem Jahr endlich dabei sein. Anna, die gerade zu einem orthopädischen Thema promoviert, ist ebenfalls begeistert von dem Tag: An O und U mag die 26-jährige vor allem das Handwerkliche.

Moritz findet zudem das schnelle Feedback an der Unfallchirurgie interessant. „Es ist ein befriedigendes Arbeitserlebnis“, findet er. „Die operative Seite ist wahnsinnig spannend, auch, dass man in einem Team arbeitet.“ Der 24-jährige befindet sich kurz vor der Promotion und ist nicht nur für den Tag der Studierenden angereist, sondern präsentiert darüber hinaus seine Doktorarbeit auf einer Sitzung des DKOU. Clara, die sich beim AO-Kurs gemeinsam mit Moritz in der Plattenosteosynthese ausprobiert, weiß inzwischen ebenfalls, dass sie bei O und U bleiben will. „Ich habe bereits länger darüber nachgedacht und mich jetzt im ersten Tertial vom PJ dafür entschieden“, erzählt sie. Die 27-jährige findet den Arbeitsalltag von Orthopäden und Unfallchirurgen spannend; der Osteosynthesekurs ebenso wie das praktische Ausprobieren unterschiedlicher Orthesen machen ihr Spaß.

Auch Dr. Dorn beobachtet eine große Motivation unter den Studierenden und bemerkt eine wachsende Fokussierung auf ihre berufliche Zukunft in den letzten Jahren: „Es kommen immer mehr Studierende, die schon genau wissen, was sie machen wollen.“ Die Gründe dafür sieht er unter anderem in der Digitalisierung, da so Studierende mehr Zugriff auf Informationen haben, zum Beispiel auf OP-Videos, welche die Faszination des Faches transportieren.

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