PresseDKOU
Dringliche Operationen

Empfehlungen für den Umgang mit Unfallverletzten und OP-Indikationen

© Halfpoint / Adobe Stock

Die aktuelle Pandemie ändert den klinischen Alltag aller Ärzte und deren Mitarbeiter. Auch in der Orthopädie und Unfallchirurgie wird gerade alles getan, um die medizinische Versorgung von Corona-Patienten sicherzustellen. Wie verläuft derzeit die Behandlung von Arbeitsunfallopfern? Welche Operationen gelten als dringlich, welche können verschoben werden? Um die Krankenhäuser bei den alltäglichen Abläufen zu unterstützen, hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) Empfehlungen für den Umgang mit Unfallverletzten und dringlichen OP-Indikationen zusammengestellt.

Liebe Mitglieder der DGOU, DGOOC und DGU, 
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
 
auch die Orthopädie und Unfallchirurgie hat in diesen Krisenzeiten einen großen Anteil der medizinischen Versorgung sicherzustellen.
 
Zwar ist aufgrund des allgemeinen Kontaktverbotes das Aufkommen an Unfällen reduziert, allerdings geraten einige Kliniken zunehmend wegen erhöhtem Patientenaufkommen mit Coronaverdacht und Erkrankung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Versorgungsengpässe.
 
Glücklicherweise verfügen wir seit Jahren über sehr gut funktionierende persönliche Kontakte und Netzwerkstrukturen, welche uns die Kommunikation und ein abgestimmtes Handeln in Krisenzeiten erleichtern.
 
Wir möchten Ihnen Empfehlungen für den Umgang mit Unfallverletzten und dringlichen OP-Indikationen geben, die Sie bei den täglichen Abläufen unterstützen können.

  • Umgang bei Arbeitsunfällen:
     
  • Dringlichkeit durchzuführender Operationen:
     
    • Um Ihnen den Prozess und mögliche Diskussionen vor Ort zu erleichtern, überlassen wir Ihnen hier eine Liste von dringlichen Operationen (siehe Tabelle hinter diesem Link)
       
    • Diese orientiert sich an den Empfehlungen des American College of Surgeons (Stand 24.3.2020) und ist in drei Phasen eingeteilt.

Phase 1: kein Krisenzustand
Phase 2: Kürzung von Elektivoperationen
Phase 3: ausschließlich Notfalloperationen
 
Sie entscheiden vor Ort, in welcher Phase Sie und Ihre Klinik sich befinden.
 
Wir gehen zurzeit davon aus, dass der Großteil der Kliniken sich derzeit in Phase 2 befindet.
 
Welcher Patient als dringlich einzuplanen ist und welcher verschoben werden muss, obliegt letztendlich Ihrer ärztlichen Entscheidung und kann nicht allein mit der beigelegten Empfehlung entschieden werden.
 
• Gerne würden wir Sie hinsichtlich einheitlicher hygienischer Maßnahmen im Schockraum, in den Ambulanzen und den OPs informieren. Da diese an den Institutionen jedoch unterschiedlich gehandhabt werden, bitten wir Sie, sich an den aktuellen Empfehlungen der RKI zu orientieren. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html

 
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
 
wir hoffen, dass Sie durch unsere Empfehlungen in den zahlreichen Diskussionen und der interdisziplinären Abstimmung Unterstützung erfahren.
 
Passen Sie auf sich auf. Bleiben Sie und Ihre Familie gesund!!!
 
Prof. Dr. Michael J. Raschke, Präsident der DGU und stellvertretender Präsident der DGOU

sowie

Prof. Dr. Dieter C. Wirtz, Präsident der DGOU und der DGOOC
Prof. Dr. Dietmar Pennig, Generalsekretär der DGOU
Prof. Dr. Bernd Kladny, stellvertretender Generalsekretär der DGOU

  • Mitglied werden Mitglied werden
  • Kontakt Kontakt